Dein Reiseführer für Kroatien
Einmal Kroatien, immer Kroatien! Für unseren Online-Reiseführer Kroatien haben wir viele Orte besucht und die wichtigsten Reisetipps (Anfahrt, Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, Campingplätze, Hotels) zusammengestellt. Den Reiseführer halten wir bei unseren Reisen ständig aktuell.
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Hi, wir sind Annett und Mario. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Reisejournalisten und Fotografen mit dem Schwerpunkt Balkan. Wir schreiben und fotografieren für GEO, Stern, Spiegel, GEOSaison, Reiseführer und Bildbände.
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Artikelinhalt: Reiseführer Kroatien
KROATIEN Reiseführer
Kroatien ist das beliebteste Reiseland auf dem Balkan. Wer nur in der Adria planschen und im Liegestuhl chillen möchte, kommt ebenso auf seine Kosten wie der Kulturfreak, Abenteurer, Inselhüpfer, Kletterer oder Vanlifer. Das liegt einerseits an der knapp 1.800 Kilometer langen Küste (die Inseln nicht mal mit eingerechnet), den vielen Altstädten und den einzigartigen Landschaften im Hinterland. Das Land wird aber auch gern bereist, weil es eine gut ausgebaute Infrastruktur, wie das Straßennetz, Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten, für Urlauber und Camper bietet.
Mit unserem Camper unternehmen wir ausgedehnte Reisen durch Kroatien und recherchieren für unseren Online-Reiseführer die schönsten Campingplätze, die interessantesten Sehenswürdigkeiten und Ausflüge, die man in der Umgebung unternehmen kann. Ob Istrien, Dalmatien oder Slawonien, jede Region in Kroatien hat ihre Besonderheiten und Traditionen. Ein Land, das man mehrmals bereisen und trotzdem immer wieder Neues entdecken kann.
Reiseziele: Istrien

» Tipps für Motovun
Istriens beliebter Bergort: Trüffel essen, edles Olivenöl kosten oder süffigen Wein trinken.
Reiseführer für Kroatien
Unser absoluter Favorit für Kroatien: Im Reiseführer Kroatien von Reise Know-How haben wir ausführlich beschriebene Destinationen gefunden, die in anderen Reiseführern nicht mal erwähnt werden. Wer auch das Hinterland intensiv bereisen möchte, dem sei dieser Reiseführer ans Herz gelegt.
TOP 10 » Reiseführer BALKAN

» Tipps für Porec
Altstadt mit Flair: Tipps für Kulturbegeisterte und Sonnenanbeter.

» Tipps für Rovinj
Die Altstadt verzaubert mit kleinen Gassen, netten Cafés und urigen Restaurants.

» Tipps für Rabac
Camping im Olivenhain, im kristallklarem Wasser schwimmen und ins Bergdorf Labin wandern.

» Tipps für Pula
Amphitheater mit Meerblick. Da werden sogar die Italiener neidisch.

» Tipps für Premantura
Traumhaft! Premantura und Kap Kamenjak, das südlichste Ende von Istrien.

» Tipps für Opatija
Mondänes Seebad mit österreichischem Flair und langem Laufsteg.
Reiseziele: Kroatiens Mitte

» Tipps: Insel Krk
Größte und beliebteste Urlaubsinsel Kroatiens.

» Tipps für Njivice
Badeparadies für die ganze Familie: klares Wasser, lecker Seafood und viel Sonne.

» Haludovo Palace Hotel
Insel Krk: Lost Place mit reicher Vergangenheit und viel Charme.

» Tipps für Glavotok
Camping in Glavotok: Geheimtipp für Ruhesuchende.

» Tipps für die Stadt Krk
Die Stadt lädt zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Sie ist das kulturelle Zentrum auf der Insel Krk.

» Tipps für Baska
Baden, Wandern, Kajaking: Das Fischerdorf Baska bietet jede Menge Abwechslung.

» Tipps: Plitvicer Seen
Das Highlight im Hinterland Kroatiens. Tipps für die Anreise, Tickets und Campingplätze.
Reiseziele: Dalmatien

» Nationalpark Paklenica
Viewpoints, enge Schluchten, Wanderwege, Klettersteige und Winnetous Drehorte.

» Tipps: Zrmanja Canyon
Eine Naturschönheit im Velebit-Massiv mit drei spektakulären Canyons.

» Tipps für Zadar
Zadar ist ein kulturelles wie kulinarisches Highlight in Dalmatien.

» Tipps für Biograd na Moru
Ruhige Kleinstadt mit schöner Altstadt und guter Ausgangspunkt für eine Tour zu den Kornaten.

» Tipps für Nin & Zaton
Hier kommt kaum Langeweile auf: Salinen, Salzmuseum und viel Strand.

» Tipps für die Insel Murter
Aktuelle Reisetipps für alle Strände auf der Urlaubsinsel.

» Tipps für Sibenik
Altstadt mit Flair: Tipps für ein unterschätztes Reiseziel.

» Tipps: Nationalpark Krka
Die Wasserfälle im Nationalpark Krka sind ein Muss beim Kroatien-Urlaub.

» Tipps: Perucka-See
Vrlika: Camping, Chillen und Baden am Perucka-See und die Cetina-Quelle besuchen.

» Tipps für Primosten
Fischerdorf mit viel Charme: Schöne Campingplätze, Restaurants und Viewpoints.

» Tipps für Trogir
Altstadt mit Flair und viel Geschichte: Entdecke die Stadt Trogir mit unseren Tipps.

» Tipps für Split
Dalmatiens Herz mit viel Kultur: Spaziergang durch römische Bauten und schmale Gassen.

» Tipps für Omis
Baden in der Adria und Ziplining, Klettern sowie Rafting in der Cetina-Schlucht.

» Tipps für Makarska
Urlaub pur: Türkisblaues Wasser und atemberaubende Viewpoints.

» Tipps: Halbinsel Peljesac
Peljesac und Traumstrände, wo man einen ganzen Urlaub verbringen kann.

» Tipps für Orebic
Kleinstadt mit Flair, wo nachts in den Bergen die Schakale jaulen.

» Tipps für Ston
Besichtigung der größten Mauer Europas und frische Austern und Muscheln schlemmen.

» Tipps für Trpanj
Ruhe, Strände und ein Stück echtes Dalmatien auf der Halbinsel Peljesac.

» Tipps für Korcula
Altstadt zum Verlieben: Verwinkelte Gassen und gemütliche Restaurants.

» Tipps für Dubrovnik
Die Altstadt von Dubrovnik ist das Sehnsuchtsziel in Kroatien.
Kroatien: Reisetipps

» Einreise: Kroatien
Aktuelle Tipps für die Einreise – von den Verkehrsregeln bis zur Pannenhilfe.

» Kroatien: Top 15 Stellplätze
Unsere persönlichen Top 15 Campingplätze und Stellplätze in Kroatien.

» Ist in Kroatien Wildcamping und Freistehen erlaubt?
Freistehen und Wildcampen ist in Kroatien verboten und wird mit hohen Geldstrafe quittiert.

» Balkan: Top 20 Stellplätze
Unsere Top 20 Campingplätze und Stellplätze in Kroatien, Montenegro und Albanien.
Reisebericht: DALMATIEN 🚗
AB DURCHS HINTERLAND! MIT DEM CAMPER DURCH KROATIEN
Kroatien ist bekannt für seine kilometerlangen Küsten, das kristallklare Wasser, die Olivenhaine und die historischen Altstädte. Ein Abstecher von der Adria ins Hinterland zeigt, dass Kroatien noch viel mehr zu bieten hat – atemberaubende Naturparks und einzigartige Landschaften, die schon viele Filmemacher in ihren Bann gezogen haben.
Seitenfenster runter, Hitze raus und frische Luft rein. Grillen zirpen, es duftet nach Salbei, Thymian, Oregano und Wacholder – und nach Schafmist. Nach zwei Stunden ländlichem Cruisen, und immer noch das Plätschern der Adria in den Ohren, stehen wir mit unserem Camper vor den Dinarischen Alpen mitten in der Pampa zwischen einer Herde zotteliger Schafe. Die beiden Schäferinnen lächeln schüchtern und eine von ihnen fragt im Vorbeigehen nach Rakija, und folgt, ohne eine Antwort abzuwarten, weiter ihrer Herde. Hochprozentiges haben wir ohnehin nicht im Portfolio. Braucht man auch nicht: Kroatien kann einen auch so in den Rausch versetzen. Die raue Schönheit und Ursprünglichkeit haben sich hier im Hinterland von Kroatien bewahrt. Viehzucht und Ackerbau bestimmen noch das tägliche Leben der Menschen. Landlust statt Stadtfrust. Im dalmatinischen Hinterland Zagora, zwischen den Svilaja-Bergen und den Dinarischen Alpen, liegt in 470 Metern Höhe eins unserer Etappenziele – der landschaftlich reizvoll gelegene Stausee Perućko Jezero.
Das Auge des Drachen
Abseits vom Badetrubel an der Adria lädt der drittgrößte See Kroatiens zur Abkühlung von der Hitze im Flachland, zum Schwimmen, Kayaking und Stand-up-Paddeln ein. Oder man lässt hier einfach nur die Seele baumeln. Der künstlich angelegte See wird vom Wasser des Flusses Cetina gespeist, erstreckt sich je nach Jahresniederschlag über eine Fläche von zehn bis 20 km² und kann an manchen Stellen bis zu 70 Meter tief sein. Seine ganze Schönheit entfaltet er bei strahlendem Sonnenschein, wenn das Wasser in allen erdenklichen Grün- und Türkistönen schimmert. Ähnlich verhält es sich mit der Quelle der Cetina, die wegen ihres Aussehens auch „Drachenauge“ genannt wird. Die Quelle liegt nur 13 Kilometer vom See und unserem idyllisch gelegenen Campingplatz entfernt. Der Ausflug zum Ursprung der Cetina führt über schmale Straßen durch eine steppenartige Landschaft. Vorbei an der Kirchenruine der Heiligen Erlösung mit serbisch-orthodoxen Gräbern auf dem Friedhof. Um diese Kirche stritten sich viele Jahre lang katholische und serbisch-orthodoxe Gläubige. Ein Archäologenteam datierte sie 1947 anhand von Funden wie Münzen, Schmuck und Waffen auf das Ende des 9. Jahrhunderts und bestätigte ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche. Die Gläubigen konnten sich jedoch bis heute nicht einigen. Nach nur 300 Metern und einer Linkskurve stehen wir auf einer neuen Besucherplattform und können tief in das „Auge des Drachen“ blicken. Ganz Mutige nehmen sogar ein Bad im eiskalten Wasser. Ein Taucherteam hat das Höhlenlabyrinth unter Wasser erforscht und eine Tiefe von mindestens 115 Metern festgestellt. Von hier aus legt das Quellwasser 105 Kilometer zurück, bis es sich in der Stadt Omiš mit der Adria vermischt. Auf der Rücktour besuchen wir am Ostufer des Perucka-Sees das intakte serbisch-orthodoxe Kloster Dragović. Hier erhalten wir einen Einblick in die religiöse Arbeit der beiden hier lebenden Mönche. Als im Jahr 1959 der Fluss Cetina mit einer 67 Meter hohen Mauer aufgestaut wurde, verschwand das im Jahr 1395 errichtete Kloster unter der Wasseroberfläche. Ein Ersatz für den überfluteten Sakralbau wurde mit Spendengeldern auf einem Hügel direkt darüber neu errichtet. In heißen Sommern, wenn es nicht regnet, kann der Wasserspiegel so weit sinken, dass die alten Klostermauern wieder zum Vorschein kommen. Zusammen mit den bedeutenden Klöstern Krka und Krupa ist diese heilige Stätte seit Jahrhunderten eine spirituelle Stütze für die serbisch-orthodoxe Bevölkerung Dalmatiens.
Wasser marsch! Das große Rauschen
Kroatien, das Land der kurzen Wege, ist ein Mekka für mobile Camper. Wem es in den Bergen zu kühl ist, kann sich nach einer ein- oder zweistündigen Fahrt wieder in der warmen Adria aufwärmen oder weitere Nationalparks besuchen. Uns zieht es zu den Krka-Fällen im gleichnamigen Nationalpark, die zu den spektakulärsten Naturphänomenen zählen – und damit zu den Top-Zielen auf unserem Roadtrip durch Kroatien. Mal zwängt sich der Fluss durch die engen Schluchten der kargen Landschaft Norddalmatiens, mal fließt die Krka sanft an grünen Hängen entlang, immer der Adriaküste entgegen. Knapp eine Camperstunde von der Stadt Knin entfernt, wo sich die Quelle befindet, stürzt sich der Fluss über sieben kaskadenartige Travertinfälle turbulent in Richtung Šibenik, wo die Krka in die Adria mündet. Das Wasser ist überall kristallklar und so unverschämt türkisgrün, dass man am liebsten sofort hineinspringen möchte. Bis 2021 war Schwimmen im Wasserbecken vor dem am tiefsten gelegenen Skradinski Buk (Buk heißt Wasserfall) noch möglich. Aber das ist nun aus Naturschutzgründen verboten. Trotzdem ist der Skradinski Buk nach wie vor der meistbesuchte Superstar im Krka-Nationalpark geblieben. Und entsprechend sieht es auch im Hochsommer im unteren Teil des Parks aus. Dann drängen sich die Massen an den beiden letzten der sieben Wasserfälle. Dabei hat der großflächige Park viel mehr zu bieten als diese spektakulären Wasserwelten. Wir fahren in den nördlichen Teil des Nationalparks zur Bootsanlegestelle für die Insel Visovac, die mittig im gleichnamigen See liegt. Auf der Insel leben vier Mönche nahezu autark in einem Franziskanerkloster. Im Klostergarten kümmern sie sich um ihre Tomaten, Auberginen und Kartoffeln und der See liefert ihnen reichlich Fisch. Der Rest kommt mit den Taxibooten der Touristen, die Visovac im Rahmen einer geführten Bootstour besuchen, um im Museum die historischen Messgewändern und die reiche Bibliothek mit den alten Handschriften und Büchern zu bewundern.
Vorerst genug von den vielen fließenden Gewässern, werden wir im Kletterparadies Paklenica auf Winnetous Spuren durch das Velebit-Gebirge wandern. Und wie könnte es anders sein? Wir übernachten in Starigrad-Paklenica auf dem Campingplatz des Hotels Bluesun Holiday Village Alan, wo in den 1960er Jahren die Filmcrews, Stars und Sternchen der Indianerfilme wohnten und es seit 2009 sogar ein Winnetou-Museum gibt.
Kletterparadies in Winnetous Bergen
Der Nationalpark Paklenica ist nach den Plitvicer Seen der zweitälteste Nationalpark Kroatiens und Teil des Naturparks Velebit. In der natürlichen Barriere zwischen Hinterland und Adria, liegt Kroatiens Hotspot für Trekker, Kletterer, Biker und Indianerfreaks. Die beiden Schluchten Mala Paklenica und Velika Paklenica, die Kleine und die Große Schlucht, werden von bis zu 400 Meter pittoresken Felsen und Kalksteinwänden gebildet. An den bedrohlich aufragenden Steilhängen bewegen sich wagemutige Freeclimber im Zeitlupentempo nach oben, egal ob Anfänger oder Spitzensportler. Über 70 Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden warten in diesem europäischen Kletterparadies darauf, von den Extremsportlern erobert zu werden.
Die Region erinnert ein wenig an unsere Alpen, nur dass die Schluchten steiler, die Berge wilder, die Farben eintöniger und die Bäume kleinwüchsiger sind. Ein gut ausgeschildertes Netz von Wanderwegen durchzieht den gesamten Park. Beliebt ist die Wanderung zur Berghütte Ramića Dvori, nicht nur wegen des süffigen Rakija (der erste Schnaps ist gratis), sondern auch, um die grandiose Aussicht zu genießen oder im rustikalen Ambiente zu übernachten. Karl-May-Fans kommen auch auf ihre Kosten und finden in der Schlucht anhand der aufgestellten Holzschilder alle bekannten Schauplätze der Filme. Dieser interessante Indianerlehrpfad beginnt am Parkeingang in Starigrad-Paklenica. Hat einen die Schlucht Velika Paklenica wieder ausgespuckt, sind es nur noch wenige Schritte bis zur Adria, wo man sich kopfüber ins kristallklare Wasser stürzen und abkühlen kann.
Nicht ohne Grund nutzten die Filmemacher für ihre Karl-May-Streifen die Kulissen und Bilderbuch-Blicke der tiefblauen Seenlandschaften und Nationalparks im Hinterland Kroatiens. Bei ihrem Besuch in Dalmatien werden viele Reisende an die spannenden Abende in den Vorstadtkinos erinnert, als sie Winnetou und Old Shatterhand auf der Leinwand verfolgten. Eine weitere dieser natürlichen Filmkulissen ist der Nationalpark Plitvicer Seen.
Wasserwelten: Tiefes Blau trifft sattes Grün
Das Gebiet ist Teil der Dinarischen Karstlandschaft und gehört zu einer der beeindruckendsten Regionen des Balkans. So wie es hier aussieht, stellt man sich das Paradies vor – türkisblaue Seen, tosende Wasserfälle, spielende Fischschwärme, saftig grüne Vegetation und permanente Zwitscherbeschallung. Der Park besteht aus 16 schillernden Seen, die durch turbulente Wasserfälle und sprudelnde Bäche miteinander verbunden sind, und er ist von jahrtausendealten Kalksteinhöhlen und Schluchten durchzogen. Die Seenlandschaft wurde bereits 1949 zum Nationalpark erklärt und 1979 aufgrund ihres außergewöhnlichen geologischen und ökologischen Wertes in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der 300 km² große Nationalpark ist dicht bewaldet mit Buchen, Fichten und Schwarzerlen und beheimatet 321 Schmetterlingsarten und über 70 endemische Pflanzen. Fischotter, Wölfe, Luchse und europäische Braunbären finden in den abgelegenen Wäldern ihren Rückzugsort, sind aber schlau genug, sich nicht den Wanderwegen zu nähern.
Genau in dieser wildromantischen Landschaft wurde der Klassiker unter den Indianerfilmen „Der Schatz im Silbersee“ gedreht und zieht seit einigen Jahren viele Winnetou-Fans aus aller Welt an. Sechs verschiedene Wanderwege, meist auf schmalen Holzstegen, laden zur Erkundung des Nationalparks ein. Besonders beliebt ist der Rundweg C mit den wichtigsten Highlights. Eigentlich ist diese Wanderung gemütlich in fünf Stunden zu schaffen, wären da nicht noch die vielen anderen Ausflügler. Oft kommt es auf den Stegen zu langen Staus, weil Instagramer und Selfie-Jäger den Besucherstrom aufhalten. Besonders vor Corona schoben sich hier in der Hochsaison von Juli bis Ende August mehr als 10.000 Besucher auf den schmalen Planken von Wasserfall zu Wasserfall. Das blieb nicht ohne Folgen. Im Zuge des Massenandrangs entstanden in unmittelbarer Nähe des Parks neue Unterkünfte und Restaurants. Sie alle entnahmen den Flüssen Wasser und leiteten das ungeklärte Brauchwasser wieder zurück. Die Pandemie hat den Besucher-Boom ausgebremst und die Wasserqualität erreichte danach wieder Normalwerte.
Wesentlich ruhiger, aber nicht weltvergessen, geht es im 30 Kilometer nördlich gelegenen Freilichtmuseum Rastoke zu. Im „kleinen Plitvice“, wie die Einheimischen ihren Ort nennen, wurde über Jahrhunderte die Kraft des Wassers für den Mühlenbetrieb genutzt. Der historische Stadtkern von Slunj wird von der Slunjčica mit Stromschnellen, Wasserfällen und kleinen Seen durchzogen, die schließlich über eine mächtige Tuffbarriere in die Korana mündet. Ende des 17. Jahrhunderts gab es hier unter jedem Haus eine Wassermühle, mit der Getreide zu Mehl gemahlen und Oliven zu Öl gepresst wurden. Heute drehen sich noch einige Schaufelräder, wenn interessierte Touristen nach Rastoke kommen.
Beliebte Insel mit rauem Charme
Was wäre Kroatien ohne ein paar Strandtage an der glasklaren Adria? Die Insel Krk ist zwar schwer auszusprechen und geizt in ihrem Namen mit Vokalen, dafür aber nicht mit besonderen Reizen. Sie ist eine der wenigen Inseln in Kroatien, die wir mit unserem Camper über eine Brücke erreichen können – und das sogar ohne Maut. Die gleichnamige Kleinstadt Krk, ein Wirrwarr aus engen Gassen mit hübschen Andenkenläden und gemütlichen Cafés, ist von einer alten Stadtmauer umgeben und ist schnell zu Fuß erkundet. Weinliebhaber sollten im nahegelegenen Bergdorf Vrbnik den berühmten Weißwein Žlahtina bei einer Weinprobe im Weingut Ivan Katunar probieren. Schafft man es dann nach der Weinverkostung noch, mit dem Camper die kurvenreiche Fahrt ans Südende bis nach Baška zu bewältigen, breitet sich vor einem die schönste Strandsichel der Insel aus. Wer am Beach nicht nur die Sonne anbeten möchte, kann die schroffen Berge bewandern und die atemberaubende Aussicht auf Baška und den Strand genießen. Beliebt sind die Viewpoints Ljubimer und die Kirche des Heiligen Johannes, hinter der Schafe zwischen mittelalterlichen Mauern grasen.
Kroatiens Hinterland mit dem Camper zu erfahren, ist immer noch ein kleines Abenteuer. Abseits der touristischen Hotspots und außerhalb der Hochsaison hat man die Straßen fast für sich allein, findet überall lauschige Stellplätze zum Übernachten und kann die dörfliche Ruhe genießen – ob mit oder ohne einer Flasche Rakija im Kühlschrank.
Tipps für die Einreise mit dem Wohnmobil in die Balkanländer Slowenien, Montenegro und Albanien
Ob Maut, Grüne Versicherungskarte, Abblendlicht oder Geschwindigkeitsbegrenzung: Bei der Einreise und im Straßenverkehr gibt es in den Balkanländern Slowenien, Kroatien, Montenegro und Albanien einiges zu beachten, was in Deutschland, Österreich und der Schweiz anders geregelt ist. Hier findest du die wichtigsten Tipps für deine Reise mit dem Camper, Caravan oder Wohnmobil auf dem Balkan.

» Einreise: Slowenien
Aktuelle Tipps für die Einreise – von den Verkehrsregeln bis zur Pannenhilfe.

» Einreise: Albanien
Aktuelle Tipps für die Einreise – von den Verkehrsregeln bis zur Pannenhilfe.

» Einreise: Montenegro
Montenegro ist nicht in der EU. Daher gelten gesonderte Bestimmungen für die Einreise.
Stefan Loose: Balkan, Die Adria-Route
Individueller Reiseführer für Camper und Backpacker: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien mit viel Adria und etliches vom Hinterland. Die Autoren sind selbst begeisterte Camper – und das merkt man dem Reiseführer auch an. Dieser Reiseführer ist im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend.
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