Tipps für Vrlika, den Perucka-See und die Cetina-Quelle in Kroatien
Lust mal etwas anderes in Kroatien zu entdecken? Dann ab ins Hinterland nach Vrlika, zur Cetina-Quelle und den Perucka-See am Fuß der Dinarischen Alpen.
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Hey, wir sind Annett und Mario. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Fotografen und Reisejournalisten. Unsere Schwerpunkte: Südostasien, Balkan und Camping. Du findest unsere Reportagen und Fotos in der GEO, Stern, Spiegel, GEOSaison und in Bildbänden.
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Camping und Baden am Perucka-See
Tief im dalmatinischen Hinterland Zagora, zwischen den Svilaja-Bergen und Dinarischen Alpen, verstecken sich spannende Highlights, die entdeckt werden wollen. Anlaufpunkt für jeden Camper ist das Camp Peruca am malerisch gelegenen Perucka-See nahe dem Dorf Vrlika. Der Ort liegt auf einer Höhe von 470 Meter in der Gespannschaft Split-Dalmatien im Süden Kroatiens. Oberhalb von Vrlika thront auf einem Felssporn schon die erste Sehenswürdigkeit – die Festung Prozor. Leider sind von der mittelalterlichen Burg aus dem 15. Jahrhundert nur noch Ruinenreste übrig. Der Spaziergang hinauf lohnt sich allemal, schon wegen der grandiosen Aussicht auf das gewaltige Dinarische Gebirgsmassiv an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Der Eintritt ist kostenlos. Wieder unten im Ort angekommen, gibt’s zur Stärkung im Restaurant Ero Gerichte zu vernünftigen Preisen. Am Perucka-See (auch Perucko Jezero) könnt ihr zwischen den Ausflügen einfach nur die Seele baumeln lassen, beachen, schwimmen oder eine Paddeltour unternehmen. Für die Verpflegung findet ihr in Vrlika den Studenac Minimarkt.


Reiseführer und Roadtrip-Handbuch für den Balkan
Das einzige Buch, das sich wirklich individueller Travel Guide für die komplette Balkan-Route nennen darf, ist der Reiseführer Balkan-Halbinsel vom Verlag Reise Know-How. Dieses Roadtrip-Handbuch hat alle Länder der Balkan-Halbinsel im Inhalt. Das frische Layout und die kurzweiligen Texte, ob im Kapitel der Vorbereitung oder bei den Reisebeschreibungen, machen diesen Reiseführer zu einem hilfreichen Reisebegleiter auf der Balkan-Route.
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Tiefe Einblicke in die Cetina-Quelle
Das muss man gesehen haben: Das Auge des Drachens – so könnte der Betrachter die Cetina-Quelle bezeichnen. Türkis in allen erdenklichen Schattierungen vereint sich im Mittelpunkt zu einem Dunkelpetrol. Die Izvor Rijeke Cetine, wie die Quelle der Cetina in Kroatisch heißt, wird gespeist von mehreren Quellen und fließt in den Stausee Perucka. Nach 105 Kilometer durch teils enge Schluchten mündet der Fluss in Omis in die Adria. Nach Untersuchungen von Tauchern soll die Cetina-Quelle 115 Meter tief sein. Den besten Blick habt ihr von einer Holzplattform oberhalb der Quelle. Etwas unheimlich ist der Blick in die Tiefe schon. Ein tolles Fotomotiv ist ebenfalls die serbisch-orthodoxe Kirche in der Nachbarschaft.


Kirchruine der Heiligen Erlösung
Apropos Gotteshäuser & Co.: Ein toller Ausflug ist die Tour zum Kloster Dragovic. Von der Cetina-Quelle fahrt ihr in Richtung Süden. Vorbei an der vorromanischen Kirchruine der Heiligen Erlösung. Auf dem Friedhof stehen uralte serbisch-orthodoxe Gräber aus Stein. Über die Brücke Plocasti Most müsst ihr nicht, parallel führt eine solide Brücke über den Cetina-Fluss. Die uralte Steinbrücke wurde aus einstigen Grabplatten vor 400 Jahren errichtet. Nach drei Kilometer kommt ihr an eine T-Kreuzung, links abbiegen und der Straße bis zum Kloster folgen, etwa zehn Kilometer.


Kloster Dragovic mit Wandmalereien und Fresken
Kurz vor dem Kloster steht links an der Straße ein Kriegsdenkmal. Hier hatten wir eine Begegnung mit dem Hund in der Größe eines Bernadiner, der sein Revier verteidigte und uns beim Fotografieren des Denkmals ordentlich Respekt einflößte. Aus diesem Grund näherten wir uns dem serbisch-orthodoxen Kloster eher vorsichtig. Laut den Einheimischen soll auch hier ein riesengroßer Schäferhund das Kloster bewachen. Zur Erleichterung besuchten gerade einige Kroaten die Pilgerstätte. Letztendlich war der Schäferhund ein ganz lieber und genoss unsere Streicheleinheiten.

TOP 15 » Kalender 2023 KROATIEN und VANLIFE
Nun zum Kloster Dragovic, das 1960 auf einem Hügel errichtet wurde, weil das Wasserkraftwerk den Perucka-See anstaute und das alte Kloster aus dem 14. Jahrhundert überflutete. Im Herbst, wenn der Wasserstand fällt, kommt dies manchmal wieder zum Vorschein. Im Jugoslawien-Krieg teilweise zerstört, dann wieder aufgebaut, kehrten erst vor knapp 20 Jahren zwei Priester in die heilige Stätte zurück. Beeindruckend sind vor allem die Ikonen, farbfrohen Fresken und Wandmalereien im Inneren der Klosterkirche. Laut dem Priester wurden diese erst vor zehn Jahren erneuert.




Praktische Tipps: Vrlika und Perucka-See
Anreise zum Perucka-See
Obwohl die Bemerkung „abseits der Touristenpfade“ etwas abgedroschen klingt, trifft das genau für den Perucka-See und seine traumhafte Umgebung zu. Hierher verirren sich nur wenige Camper. An der Entfernung kann das jedenfalls nicht liegen. Vrlika liegt nur 50 Kilometer vom Nationalpark Krka (Eingang in Lozovac) und nur knapp 70 Kilometer von der Adria entfernt. Unser Weg führte uns von Lozovac auf der Straße 33 zunächst bis Drnis (Viewpoint mit Blick auf die Stadt und Burgruine). Etwa vier Kilometer hinter Drnis bogen wir rechts ab und fuhren durch eine steppenartige Hügellandschaft mit einem 854 Meter hohen Pass bis Vrlika.

Camping Peruca
Idyllischer geht’s kaum: Direkt am Perucka-See auf vier Hektar Grasland mit viel Baumbestand breitet sich die ruhige Oase das Peruca Camp aus. Hier findet jeder ein geeignetes Plätzchen, ob im Schatten unter Laubbäumen oder auf zwei Kiesterrassen in der Sonne. Der Campingplatz ist 24 Stunden offen. Eine Reservierung ist nicht erforderlich. Es gibt auch keine Rezeption. Einfach die Gebühr von 22 € mit dem ausgefüllten Anmeldeformular in einen Umschlag in die Box beim Self Check-in (weiße Telefonzelle) legen. Einen atemberaubenden Sternenhimmel gibt’s gratis!

Ausstattung: Waschräume in Contianern, neue Duschen daneben, Sitzgruppen, Kühlschrank, Spülen, Grill, Liegestühle für Sonnenanbeter. Kleiner Gemüse- und Kräutergarten, Entnehmen auf Spendenbasis. Geöffnet ist der Campingplatz Peruca von Mitte April bis Ende Oktober. Unbedingt in der Vorsaison besuchen! Im Mai und Juni hat der Perucka-See noch genügend Wasser und ihr könnt prima am Campingstrand baden. Achtung: Laut und voll wird’s nur zum Vrlika Lake Festival, meist Ende Juni.
• Adresse: Camping Peruca, Garjak 1, 21236 Vrlika |
• Preise: Nebensaison (01.04. – 30.06. und 19.9. – 31.10.): Stellplatz für Camper und zwei Personen inkl. Strom und Touristengebühr 25 €, zusätzliche Person 5 €, Hund 2,50 €, Bike/Zelt 15 € • Infos: Telefon: 00385-919-529039, 0043-664-2123325 oder E-Mail: info@perucacamping.com • Webseite: www.perucacamping.com |

Unterkünfte in Vrlika nahe am Peruca-See
Ins Hinterland nach Vrlika und zum Peruca-See verirren sich meist nur Wohnmobilisten. Solltet ihr dennoch mit eigenem Auto oder Mietwagen hierher kommen, haben wir für euch drei perfekte Unterkünfte herausgepickt. Gleich zwei Ferienwohnungen liegen im Dorf Garjak nahe dem Peruca-See: Das rustikale Apartman Boya und das freundlich eingerichtete Apartments Cvitini Dvori Garjak (kostenloser Radverleih). Beide haben Garten, Terrasse und natürlich Seeblick. Für Tierliebhaber: Am Ostufer des Sees in ländlicher Idylle erwarten euch hübsch ausgestattete Zimmer von Rooms and Apartments Budiša. Zum Hof gehören Hunde, Katzen, Esel und Hühner. Mit Mieträdern (gratis) könnt ihr die Gegend erkunden.

Hotels in Vrlika/Peruca-See
Diese Unterkünfte liegen nahe am Peruca-See, um dort die Gegend mit dem Fahrrad zu erkunden.
- Günstig: Apartments Budiša*
- Ruhig: Apartments Cvitini Dvori Garjak*
- Rustikal: Apartman Boya*

