Angkor und der Tonle Sap
Du möchtest die Khmer-Tempelanlage Angkor besuchen oder mit der Bambusbahn fahren? Hier bekommst du die besten Tipps für deine Tour!
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Die Macht der Steine
Die letzten Sonnenstrahlen werfen lange Lichtbahnen durch die Baumwipfel auf das bröselnde Mauerwerk. Ein paar aufgeregte Sittiche flattern krächzend durch den Wald, im selben Moment leiten Zikaden mit ihrem Konzert die Dämmerung ein. So abrupt wie sie damit angefangen haben, verstummen ihre Gesänge wenige Minuten später. Sofort legt sich ein Mantel der Stille über den Dschungeltempel Preah Khan. Kein Besucher mehr weit und breit zu sehen. Jetzt könnte man zwischen den heiligen Mauern die Leere und Ruhe genießen, doch schon zeigt der Wachmann auf seine Armbanduhr: „The temple closes in five minutes.“.

Einfach ist es nicht, sich tagsüber von dem Touristenstrom, vorwiegend Gruppen von Koreanern und Chinesen, zu lösen. Im Tempel Bayon mimen sie Küsschen mit den Steingesichtern für das Erinnerungsfoto nach, im Angkor Wat kann es schon mal passieren, dass einem der Selfie-Stick in dem Rücken gerammt wird und im Ta Prohm okkupieren die asiatischen Foto-Hascher jede Wurzel der Kapokbäume, die sich an die alten Steine klammern. Dennoch bleibt die Tempelstadt Angkor das Highlight einer Reise durch Kambodscha. Zwischen den geheimnisvollen Pyramidentempel herrscht eine perfekte Illusion von dem Gestern, als die Welt noch unantastbar schien. Verführerisch lächeln die barbusigen, in Stein gemeißelten, Apsaras, mit einem entrückten Lächeln schauen gigantische Gesichtstürme mit dem Antlitz des mitfühlenden Bodhisattvas auf den Betrachter, die Macht der Steine ist in Angkor allgegenwärtig.

Partys in der Pub Street bis zum Abwinken
In der Provinzstadt Siem Reap, Ausgangsort für den Besuch des Khmer-Reiches, ist der Tempelzauber schnell vergessen. Hier zieht mehr und mehr die Moderne ein, von dem einstigen Dorfcharakter ist nichts mehr zu spüren. Heute beherbergen über 800 Hotels mehr als vier Millionen Gäste im Jahr, ein Flughafen für den rastlosen Kurzbesucher wurde gebaut, um ihn schnell durch die Khmer-Geschichte zu schleusen, Supermärkte und Banken stillen die Bedürfnisse der Touristen. Im Hard Rock Cafe am Vishnu-Kreisel trifft sich abends die Musikszene und in der neongrellen Pub Street das Partyvolk, um in den Bars Banana Leaf, Angkor What? oder in der X-Bar den Staub vom Tempelbesuch runter zu spülen.

Auf dem Tonle Sap geht die Reise weiter nach Battambang. Das Leben auf dem See und am Fluss während der siebenstündigen Bootstour zu beobachten, ist allein schon ein Highlight. Battambang präsentiert sich angenehm unaufgeregt mit seinen schmalen Gassen und zum Teil frisch renovierten Kolonialhäusern. Das meiste Leben spielt sich rund um den Zentralmarkt Phsar Nath ab. Die Umgebung kann mit alten Tempelanlagen, wie das Wat Ek Phnom, Phnom Banan und der Klosterberg Phnom Sampaeu mit einer Fledermaushöhle, aufwarten. Die Bambusbahn im nahgelegenen Dorf Ou Dambong lädt zu einer Spritztour ein, die sich wie eine Zeitreise durch ein kleines Stück Kambodscha anfühlt.

Reiseführer 2022 für Kambodscha
In den folgenden drei Kapiteln findest du alle 66 Highlights von Kambodscha mit ausführlicher Beschreibung und Reisetipps.
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