PREMIERE: MYANMAR GOES DEMOCRAZY
Ein Film von Daniel Grendel
Pressetext und Fotos: GrandPictures
Myanmar Goes DemoCrazy ist eine Dokumentation über das Leben an der Schwelle zur Demokratie. Nach 60 Jahren Militärdiktatur gehen Skepsis und Euphorie Hand in Hand. Der Film porträtiert fünf burmesische Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ein Mönch, der seit jeher für Frieden in seinem Land kämpft, ein regimekritischer Punk, eine engagierte Journalistin, ein verfolgter Fischer und eine junge Mutter, die auf einer Mülldeponie lebt, teilen ihren Alltag mit dem Zuschauer. Ihre Gemeinsamkeit: Ihr Lebensweg ist durch die politischen Gegebenheiten in ihrem Heimatland geprägt. Sie sprechen über ihre Ängste und Erwartungen, über Enttäuschungen und Nöte, über ihre Meinung zur Regierung und darüber, wie sie deren Führungsstil erleben.
In 90 Minuten konfrontiert der Film mit Geschichten zwischen Vergangenheit und Gegenwart – Geschichten und Biografien in einem Land, das seine Freiheit noch sucht.
Myanmar Goes DemoCrazy ist eine GrandPictures und Soilfilms Produktion
Protagonisten Im Film „Myanmar Goes DemoCrazy“
Aye Aye Sin

Sie ist Journalistin – eine Frau in einer Männerdomäne. Das ist jedoch nicht ihr Problem. Wenn sie den Fußstapfen ihres Vaters gefolgt wäre, wie Aung San Suu Kyi, dann wär sie jetzt eine Ingenieurin. Ihre finanziellen Mittel ließen dies leider nicht zu. Sie entschloss ihren eigenen Weg zu gehen, einen für myanmarische Frauen untypischen Weg. Sie ist voller Mut und Emanzipation, jedoch verletzlich zugleich. Aye Aye Sin kämpft für die Rede- und Meinungsfreiheit ohne Rücksicht auf Verluste. Ihre Familie lebt weit weg von ihr und zeigt kein Verständnis für die Leidenschaft und die Ziele in ihrem Leben.
Aung Aung

Er ist heute 38 Jahre alt. Mit 14 wurde er dazu gezwungen Myanmar zu verlassen. Der Grund: Der ambitionierte Schüler war zur falschen Zeit am falschen Ort. Er war neugierig was bei den Demonstrationen, am 8.08.1988 im Stadtkern von Yangon, vor sich ging. Dort geriet er ungeahnt in ein großes Massaker, bei dem Menschen willkürlich ermordet wurden. Aung Aung musste also nach Malaysia fliehen und kehrte seitdem nie wieder in sein Heimatland zurück. Er begann ein Leben als Fischer. Heute fischt er in Thailand, nur einen Steinwurf entfernt von der Küste seines Heimatlandes. Jedoch kann er immer noch nicht zurück …
Metal und Skin

Metal ist der Sänger und Liederschreiber der “Rebel Riots” – “Neben den “Sex Pistols” die beste Band der Welt” sagt er. Auch sein Freund Skin ist ein Punk aus tiefster Überzeugung. Sich selbst bezeichnet er als Extremist. Seine Entscheidung als Punk zu leben hat viel mit der radikalen Regierung zu tun. Am 1. Mai 2008 verschwanden seine Frau und Kind und wurden Opfer des Tsunamis. Sein Leben war zerstört. Doch er zog folgende Konsequenz: “Ich bin gegen Alles und Jeden“. Metal und Skin verbreiten ihren Standpunkt durch ihre Musik, auf öffentlichen Konzerten, was in Burma sehr gefährlich ist. Gleichzeitig arrangieren sie sich für arme Leute, mit der Absicht ihnen auf zu zeigen, dass ein Leben gegen Alles und Jeden, eine sehr menschliche und reflektierte Lebenseinstellung sein kann.
Tin Tin Thwe

Sie ist tapfer, obwohl die Lebensumstände kaum schlechter sein könnten. Ihrem Sohn gegenüber versucht sie den Anschein zu vermitteln, dass alles in Ordnung sei. Tin Tin Thwe scheint selbstbewusst, ihr Alltag unterscheidet sich nicht groß von denen anderer Familien. Einen großen Unterschied sieht und riecht man jedoch sofort. Sie und ihre Söhne leben auf einer riesen Mülldeponie. Die Müllanlage ist ihr Arbeitsgeber, Versorger, Wohnraum und Spielplatz zugleich. Tin Tin Thwe ist schwanger. Obwohl ihr Mann nun seit 5 Monaten unterwegs ist, ist sie fest davon überzeugt, dass er wieder zurückkehrt. Zwei Kinder alleine großzuziehen ist keine Option.
Ashin

Ashin ist ein Mönch. Seiner tiefsten Überzeugung nach ist Wahrheit das Wichtigste was zählt! Er enschloss sich dazu für Freiheit zu kämpfen und hat die Absicht Meinungsfreiheit für jeden zu schaffen. Er ist Mönch, Lehrer, Vaterfigur und Aktivist. Mit 22 studierte er mit seinem besten Freund Zero. 2007 demonstrierte er friedlich für Freiheit und Demokratie, diese endete traurigerweise in einer Schlächterei. Das Militär zielte auf die Demonstranten, die Überlebenden flohen daraufhin alle nach Thailand. 2011 kehrte er schließlich zurück nach Burma, seitdem wird er permanent von Polizisten observiert.
Wer ist Daniel Grendel?
Daniel Grendel ist ein Filmemacher mit Sitz in Köln. Er arbeitet seit 2005 in der Filmindustrie. Seitdem hat er an zahlreichen nationalen und internationalen Filmprojekten im Bereich Kamera mitgearbeitet.
Halbe Brüder (2014-2015)
Dessau Dancers (2013-2014)
Saphirblau (2013-2014)
Zwischen Welten (2013-2014) Berlinale
Männerhort (2013-2014)
Die Abmachung (2013-2014)
Wo wird der Film „Myanmar Goes DemoCrazy“ gezeigt?
Premiere ist am 26.10.2015 um 19:30 Uhr im Moviemento Kino am Kottbusser Damm 22 in Berlin-Kreuzberg. Im Anschluss an die Vorführung wird es eine Disskusionsrunde mit dem Filmteam geben.
Wir dürfen gespannt sein! Wer dabei sein möchte, sollte auf jeden Fall rechtzeitig erscheinen. Es könnte im Saal voll werden …
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