Fotoserie Mahut und Elefant in Thailand

Südostasien Reportagen

Mahut und Elefant – Ein Bündnis fürs Leben

Die Zweckehe zwischen Asiatischen Elefanten und ihren Führern, den Mahuts, gehört zu den außergewöhnlichsten Mensch-Tier-Beziehungen überhaupt und hält im Normalfall ein ganzes Leben. Wir haben in Thailand die ungleichen Paare im Anantara Elephant Camp besucht und ihnen mit den Porträts ein bildliches Denkmal gesetzt.

Lesezeit: ca. 3 Minuten

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Hey, wir sind Annett und Mario. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Fotografen und Reisejournalisten. Unsere Schwerpunkte: Südostasien, Balkan und Camping. Du findest unsere Reportagen und Fotos in der GEO, Stern, Spiegel, GEOSaison und in Bildbänden.

Neugierig? Unsere Referenzen

Elefant Boon Sri pustet Luft ins Gesicht von Mahut Chain. Er arbeitet als Elefantenführer und Tierpfleger im Anantara Elefantencamp im Goldenen Dreieck.
Eine Luftdusche für Mahut Chain von Elefant Boon Sri im Anantara Elefantencamp in Thailand.

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Zuckerbrot und Peitsche

Der Elefant ist der größte Landsäuger auf unserem Planeten. Obwohl er gigantische Kräfte besitzt, ist der graue Riese ein sanftes Geschöpf und fügt unter normalen Bedingungen keinem anderen Lebewesen Schaden zu. Menschen haben den Asiatischen Elefanten schon vor Jahrhunderten zu ihrem Untertan gemacht. Für Könige war der Dickhäuter Statussymbol und musste in ihren Kriegen als lebendiger Panzer dienen. In der Mythologie bringt er als Elefantengott Ganesha Reichtum und Wohlstand an den heimischen Herd. Für die Holzindustrie muss der Jumbo schwere Baumstämme durch den Dschungel ziehen, in Trekking-Camps abenteuerlustige Touristen auf seinem Rücken durch die Gegend schaukeln oder als Clown lächerliche Kunststückchen im Zirkus zeigen. Dafür wird das Jungtier frühzeitig von der Mutter getrennt und mit „Zuckerbrot und Peitsche“ sein Wille gebrochen, ein Vorgang, der „Phajaan“ genannt wird. Eingepfercht und an armdicken Seilen in einem zu engen Holzverschlag angebunden, wird das Junge mit Schlägen, Stichen, Schlaf- und Futterentzug mehrere Tage unter massiven Stress gesetzt.

Liebevoll umarmt Mahut In seinen Elefant Bua Tong im Anantara Elefantencamp im Goldenen Dreieck in Thailand.
Mahut In und Elefant Bua Tong im Anantara Elefantencamp in Thailand
Jüngster Mahut im Anantara Elefantencamp heißt Tony. Er lebt mit Elefant Pumpui nahe dem Goldenen Dreieck in Nord-Thailand.
Stolz zeigt der junge Mahut Tony seinen Elefant Pumpui vom Anantara Elefantencamp

Drastische Strafen für illegalen Holzeinschlag

Sein zukünftiger Mahut (Elefantenführer) wird dabei in aller Scheinheiligkeit für den jungen Elefanten zum Retter in der Not. Er bringt dem gepeinigten Tier während dieser Leidenszeit Futter und Wasser. Damit wird der Mahut auf Lebenszeit zum Verbündeten des Elefanten. Dieses Bündnis zwischen Tier und Mensch hält im Normalfall bis zum Tod eines der beiden Partner. Sollte es jedenfalls! Als die thailändische Regierung 1989 den illegalen Holzeinschlag unter Ankündigung drastischer Strafen verbot, wurden schlagartig Hunderte Elefanten arbeitslos. Was macht man mit einem ausgewachsenen Dickhäuter, der täglich 200 bis 250 Kilogramm Grünzeug in sich reinschaufelt und kein Geld mehr verdient? Vor dieser Frage standen etliche Mahuts. Viele mussten aus Geldnot ihre Tiere zu Spottpreisen an touristische Unternehmen verkaufen oder an illegale Logging-Camps im Grenzgebiet zu Myanmar verleihen, wo sie weiterhin illegal unter Aufputschmittel in Nacht- und Nebelaktionen schufteten.

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Anantara Elephant Camp am Goldenen Dreieck

Im Anantara Elephant Camp am Goldenen Dreieck in Thailand wird dagegen die einmalige Sonderbeziehung zwischen Mensch und Elefant gepflegt, auch wenn sie eine „Zweckehe“ ist. Hier finden viele thailändische Elefanten mit ihren Mahuts und deren Familien ein neues Zuhause. Die meisten Dickhäuter haben eine grausige Vergangenheit als Straßen-Elefanten hinter sich. Die sympathischen Rüsselträger mussten Nacht für Nacht in den Rotlichtvierteln und Shoppingmeilen von Bangkok und Chiang Mai mit Betteln ihr Futter verdienen.

Aber ganz auf die faule Haut dürfen sich die Jumbos auch hier nicht legen. Gut geschulte Tiere stehen den Gästen des Anantara Golden Triangle Resort & Spa für Mahut-Training-Kurse zur Verfügung – ein Bündnis für den Augenblick und nicht fürs Leben.

Täglich pflegt Mahut Lun seinen Elefanten Meena vom Anantara Elefantencamp in Nord-Thailand.

Lun und Meena


Täglich füttert und pflegt Mahut Lun seinen Elefanten Meena im Anantara Elephant Camp.

Der Mahut Khan und Elefant Pepsi leben im Anantara Elefantencamp im Goldenen Dreieck in Thailand.
Mahut Khan und Elefant Pepsi im Anantara
Elefant Bo wird von seinem Mahut (Elefantenführer) Kejo am Rüssel umarmt.
Mahut Kejo und Elefant Bo im Anantara

Ban Ta Klang – Leben mit Elefanten

Könnt ihr euch vorstellen, wie es wäre, wenn alle Bewohner eines Dorfes einen Elefanten als Haustier haben? Nein? Dann besucht Ban Ta Klang im Osten von Thailand und schaut euch das traditionelle Leben der Kui (Kuy) mit ihren Elefanten an. Die Tiere leben hier wie Familienmitglieder mit den Dorfbewohnern auf den Höfen zusammen. Die Kui haben jahrelange Erfahrungen im Domestizieren, im Training und in der Aufzucht wilder Elefanten. Jedes Jahr findet in Surin eine aufwändige Elefanten-Show statt, wo die Elefanten für Touristen zeigen müssen, was sie gelernt haben. Wir haben uns das Spektakel nur einmal angeschaut, aber mit artgerechter Haltung der Elefanten hat das wenig zutun. Dennoch waren wir in Ban Ta Klang und haben die Mahuts mit ihren Elefanten porträtiert.

Stolz präsentiert sich Mahut Dom neben seinem Elefanten Ken in Ban Ta Klang, dem Elefantendorf im Isan, im Osten von Thailand.
Mahut Dom und Elefant Ken aus dem Elefantencamp nahe der Stadt Surin in Ost-Thailand

Ein inniges Bündnis haben Mahut Sutee und Elefant Kampeng von Ban Ta Klang, dem Elefantendorf nahe Surin.
Mahut Sutee und Elefant Kampeng im Elefantendorf Ban Ta Klang in Thailand
Elefantenführer, auch Mahut, Bunpeng mit seinem Elefant Ay posieren im Elefantencamp bei Surin.
Mahut Bunpeng und Elefant Ay leben im Elefantendorf Ban Ta Klang.

Elefant Sithong mag die Fürsorge von seinem Mahut Ket in Ban Ta Klang, dem Elefantendorf nahe Surin.
Ein Küsschen für Elefant Sithong von Mahut Ket im Elefantencamp Ban Ta Klang

Mahut Lem und Elefant Jantip leben mit anderen Elefantenführern und Dickhäutern im Dorf Ban Ta Klang im Osten von Thailand.
Elefant Jantip mit seinem Pfleger und Mahut Lem im Elefantencamp nahe Surin.
Ein inniges Bündnis haben Mahut Sutee und Elefant Kampeng von Ban Ta Klang, dem Elefantendorf nahe Surin.
Mahut Sutee und Elefant Kampeng im Elefantendorf Ban Ta Klang in Thailand

Sangduen Chailert, genannt Lek, kuschelt mit einem Elefantenbaby. Sie ist die Chefin und Gründerin vom Elephant Nature Park nahe Chiang Mai in Thailand.
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