» Unser Bosnien-Herzegowina Reiseführer
Sarajevo: Zwischen Tradition, Basaren und bewegter Geschichte
Sarajevo begeistert mit einer einzigartigen Mischung aus Orient und Okzident und zählt zu den spannendsten Städten des Balkans. Die historische Metropole verbindet osmanisches Flair mit österreichisch-ungarischem Erbe, das bis heute Architektur, Kultur und Alltag prägt. Besucher erwarten vielfältige Sehenswürdigkeiten – von lebendigen Gassen und farbenfrohen Basaren bis hin zu beeindruckenden sakralen Bauwerken und geschichtsträchtigen Orten. Eine Städtereise nach Sarajevo begeistert Jung und Alt und bietet ein authentisches Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt.
In unserem Artikel bekommst du ausführliche und aktuelle Tipps für Sarajevo zu allen Sehenswürdigkeiten, Unterkünften, Aktivitäten, Ausflügen und zur Anreise.
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Artikelübersicht für Sarajevo
- Tipps für Sarajevo
- Hotels in Sarajevo
- Sarajevo: Campingplätze
- An- und Abreise
- Sarajevo: Sehenswürdigkeiten
- Sarajevo: Museen
- Aussichtspunkte
- Sarajevo: Ausflüge
- Aktivitäten
- Beste Reisezeit
Reisetipps für Sarajevo
Sarajevo ist die Hauptstadt und der Regierungssitz von Bosnien und Herzegowina. Sie liegt auf rund 500 Höhenmetern in der südlichen Hälfte des Landes, eingebettet in einen Talkessel und umgeben von über tausend Meter hohen Bergen.
Reich an Architektur, Kultur und Geschichte sowie Vielfalt und Toleranz, punktet die wuselige Stadt mit einer Fülle von spannenden Sehenswürdigkeiten.
Die für Touristen interessanten Stadtteile Bascarsija (Altstadt von Sarajevo), Kovaci, Alifakovac und Bistrik liegen beidseitig des Flusses Miljacka. Allein im Zentrum überspannen zwölf Brücken den Fluss, darunter die Lateinerbrücke (Latinska Cuprija), die Seher-Cehajina-Brücke und die moderne Brücke mit der Welle „Festina Lente“, die zu den meistfotografierten zählen. Auch auf beiden Seiten der Miljacka findet man Prachtbauten aus der habsburgischen Herrschaft, darunter das Hauptpostamt und das Nationaltheater.
In der wichtigsten Einkaufsstraße Ferhadija, reihen sich Geschäfte, Restaurants und Cafés aneinander. An den Plätzen stehen Kirchen, kleine Parkanlagen und in Nebengassen Museen. Hier wird geshoppt, geschlemmt und flaniert. Die Fußgängerzone erstreckt sich von der Ewigen Flamme (Vjecna Vatra) bis zum überdachten Basar Gazi Husrev Begov Bezistan. An dieser Stelle befindet sich die Straßenmarkierung „Sarajevo Meeting of Cultures“, die die Stadt optisch in Ost und West trennt bzw. verbindet. Genau hier treffen zwei Kulturen aufeinander. Der Osten steht für den osmanischen und islamischen Teil, und der Westen für den österreichisch-ungarischen und christlichen Teil. Wie auch immer, in Sarajevo wird Multikulti nicht nur großgeschrieben, sondern auch gelebt.
Die Verlängerung der Ferhadija heißt Saraci Straße und man betritt das orientalisch geprägte Viertel Bascarsija. In der Altstadt von Sarajevo, auch als Stari Grad bezeichnet, durchzieht ein Gassenlabyrinth mit vielen kleinen Läden, Kneipen, Handwerksbetrieben und Moscheen. Auf dem Marktplatz steht der Sebilj-Brunnen, das Wahrzeichen von Sarajevo. In Bascarsija vermischen sich Geschichte, Religion und Kultur – ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.
Nicht zu vergessen: Sarajevo schrieb schreckliche Geschichte. Vor allem während des Bosnienkriegs war die Stadt fast vier Jahre lang von serbischen Truppen vollständig umzingelt, belagert und mit Granaten und Artilleriefeuer brutal beschossen. Tausende von Menschen wurden getötet. Wer sich für dieses Kapitel Geschichte interessiert, kann einige Museen zu dem Thema sowie den Tunnel der Hoffnung besichtigen.
Unser Fazit: Sarajevo ist eine faszinierende Stadt mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Sie hat uns so gut gefallen, dass sie bei unserer nächsten Bosnienreise wieder auf dem Plan steht.
Unsere Tipps für Sarajevo
- Die Innenstadt kann man gut zu Fuß erkunden. Für längere Strecken steigt man in die Tram 3. Sie umrundet das Zentrum und fährt in den Stadtteil Ilidza.
- Viel Hintergrundwissen über die Stadt erhältst du bei dem » Großen Rundgang Sarajevo*.
- In der Altstadt Bascarsija kommt keiner an der traditionellen bosnischen Küche oder einem köstlichen Baklava vorbei.
- Für Geschichtsinteressierte: Wer mehr über den Bosnienkrieg und die Belagerung der Stadt Sarajevo wissen möchte, schließt sich der » Bosnienkrieg Tour mit Tunnelmuseum* an.
- Höchste Aussicht auf Sarajevo: von der Aussichtsterrasse des unübersehbaren Skycrapers Avaz Twist Tower.
- Vom Schuhmacherladen zum Café: Bosnische Kaffeekultur im Caffe Bar Andar erleben – und das in extravagantem Ambiente. Adresse: Altstadt, Gasse Saraci 22, täglich von 8 bis 23 Uhr geöffnet.
Reiseführer: Faszination Bosnien und Herzegowina
Wer eine Reise nach Bosnien und Herzegowina plant, dem sei dieser Reiseführer wärmstens empfohlen. 320 Seiten prall gefüllt mit tollen Fotos, Informationen und Geheimtipps von einem wunderschönen Land, das entdeckt werden möchte. Dich erwarten in dem Reiseführer drei Routenvorschläge, Freisteh- und Campingplätze, QR-Codes für Online-Karten, Tipps für gute Restaurants, viele GPS-Daten und jede Menge nützliche Reisetipps. Das frische Layout und die unterhaltsamen Texte runden das Ganze ab.
TOP 10 » Reiseführer BALKAN
Hotels in Sarajevo
In Sarajevo gibt es eine Menge an Hotels, Apartments, Hostels und Pensionen in verschiedenen Preisklassen. Hier findet jeder eine Bleibe nach seinem Geschmack. Vor der Buchung sollte man sich überlegen, wo man übernachten möchte: in der Altstadt, am Miljacka-Fluss oder lieber etwas außerhalb und ruhiger. Ein Hotel im Zentrum hat natürlich den Vorteil, dass die Sehenswürdigkeiten schnell zu erreichen sind.
- Nur fünf Minuten von der Altstadt entfernt und nahe der Kovaci-Gasse steht das » Hotel Baskuca* mit komfortablen Zimmern und Tiefgarage.
- Perfekt fürs Sightseeing: Mitten in der Altstadt hinter der Gazi-Husrev-Beg-Moschee liegt das » Old Town Hotel*.
- Das charmante » Isa Begov Hamam Hotel* nahe der Lateinerbrücke im Viertel Bistrik verwöhnt mit eleganten Zimmern und einem türkischen Bad.
- Ideal für Ruhesuchende ist die » Pansion River*. Sie bietet gemütliche Zimmer, viele davon mit Terrasse und Blick auf den Fluss Miljacka.
Hotels in Sarajevo
- Top Lage: » Hotel Baskuca*
- Altstadt: » Old Town Hotel*
- Schick: » Isa Begov Hamam Hotel*
- Am Fluss: » Pansion River*
Campingplätze in Sarajevo
In und um Sarajevo gibt es insgesamt sechs Campingplätze. Am nächstgelegenen zur Altstadt sind die folgenden drei. Der letztgenannte Campingplatz liegt im Vorort Blazuj.
Camp Olywood
Das kleine Camp Olywood liegt oberhalb des Zentrums an der Straße R446 und bietet einen schönen Stadtblick. Ausstattung: 10 bis 15 Stellplätze, je nach Auslastung sehr eng, Sanitärbereich, Gemeinschaftsraum, Küche, Terrasse. Zu Fuß sind es ca. 30 Minuten hinunter in die Stadt. Adresse: Camp Olywood, Hambina Carina 59, Straße R446, Sarajevo, Telefon: 00387-61 069292.
Camp Zlatiste
Nebenan befindet sich das Camp Zlatiste mit ähnlichen Einrichtungen. Auch hier kann es sehr eng zugehen. Adresse: Camp Zlatiste, Hambina Carina 65, Straße R446, Sarajevo, Mai bis Oktober geöffnet.
Camp Above Sarajevo
Ein Stück weiter in Richtung Osten findest du das im August 2025 eröffnete Camp Above Sarajevo. Ausstattung: 30 Kiesstellplätze, moderne Sanitäranlagen (3 WCs und 3 Duschen), Waschmaschine, Trockner, Küche, Aufenthaltsraum und Lagerfeuerstelle. Adresse: Camp Above Sarajevo, Trebevic 36, Straße R446, Sarajevo, Telefon: 0387-66 757467, ganzjährig geöffnet.
Camping Sarajevo
Wir haben uns für den Campingplatz Camping Sarajevo entschieden, weil wir keine Lust hatten, mit unserem Bulli ins Zentrum zu fahren. Das Camp liegt 16 Kilometer von der Altstadt entfernt. Einrichtungen: 30 Stellplätze, davon 9 auf Kies, teils am Fluss Zujevina, top-saubere Sanitärbereiche (je 2 WCs und 2 Duschen), Waschmaschine, Spülen, Gemeinschaftsraum, Terrasse und Mülltrennung. Besitzerehepaar Alma und Senad sprechen Deutsch und geben viele Tipps. Gute Verbindung mit Bus und Tram bis zur Altstadt. Adresse: Camping Sarajevo, Mratnjevace 57, Blazuj, Telefon: 00387-61 190927, vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet.
Sarajevo: An- und Abreise
Mit dem Wohnmobil, Auto oder Mietwagen: Sarajevo liegt 125 Kilometer von Mostar, 95 Kilometer von Travnik, 160 Kilometer von Jajce und 180 Kilometer von Livno entfernt.
Wer keinen eigenen Pkw 🚗 hat, kann hier einen » Mietwagen-Preisvergleich* starten.
Mit dem öffentlichen Bus: Der Busbahnhof (Sarajevo Bus Station) liegt neben dem Hauptbahnhof an der Straße Put Zivota beim Skyscraper Avaz Twist Tower. Von dort verkehren täglich mehrere Busse zu zahlreichen bosnischen Städten, darunter Mostar, Jajce, Banja Luka, Travnik, Bihac und Livno. Außerdem werden die Hauptstädte Zagreb und Ljubljana sowie einige deutsche Städte angefahren.
- Reisebeispiele:
- Busfahrt 🚌 von » Sarajevo nach Mostar*
- Busfahrt 🚌 von » Sarajevo nach Jajce*
- Busfahrt 🚌 von » Travnik nach Sarajevo*
- Busfahrt 🚌 von » Livno nach Sarajevo*
Mit dem Zug: Der Hauptbahnhof Sarajevo befindet sich ziemlich zentral am hohen Avaz Twist Tower. Für Eisenbahnenthusiasten ist die zweistündige Strecke von Sarajevo durch den Neretva-Canyon nach Mostar besonders reizvoll.
Mit dem Flugzeug: Nur zehn Kilometer trennen die Altstadt vom Internationalen Flughafen Sarajevo (Medunarodni Aerodrom Sarajevo, SJJ) im Südwesten der Stadt. Die Dauer eines Nonstop-Fluges z. B. von Frankfurt/Main nach Sarajevo beträgt eine Stunde und 45 Minuten. Vom Airport aus erreichst du die Altstadt Bascarsija kostengünstig mit dem Bus oder bequem mit dem Taxi.
Günstige Flüge findest du bequem mit der Suchmaschine von » Booking*.
» Packliste: Bosnien-Herzegowina
Wichtige Dinge für Bosnien und Herzegowina, die ins Gepäck müssen.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Sarajevo
Die Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang und genauso vielfältig. Die wichtigsten Highlights konzentrieren sich in der Altstadt von Sarajevo. Du kannst sie auf eigene Faust besuchen oder beim » Altstadt Rundgang* mit lokalem Guide mehr Wissenswertes erfahren. Darüber hinaus findest du spannende Attraktionen rund um den Fluss Miljacka sowie in den angrenzenden Stadtteilen Kovaci, Alifakovac und Bistrik.
Altstadt Bascarsija
Der touristische Hotspot ist das älteste Viertel Sarajevos, Bascarsija, aus dem 15. Jahrhundert. Durch das Gassengewirr sollte jeder Besucher Sarajevos einmal bummeln. Im historischen Basarviertel mit seinen zahlreichen Läden, Restaurants und Cafés kannst du hervorragend schlemmen, staunen und shoppen. Aber Vorsicht beim Kauf von Souvenirs. Viele Waren werden nicht mehr traditionell in Bosnien-Herzegowina hergestellt, sondern kommen aus der Türkei, China & Co., und manches ist viel zu teuer.
Sebilj Brunnen
Im Herzen des Viertels Bascarsija, auf dem alten Markt, steht das Wahrzeichen von Sarajevo: der Sebilj Brunnen (» Google Maps). Er ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen aus aller Welt sowie das Fotomotiv der Stadt. Den ersten Brunnen errichtete man 1852, nach einem Brand wurde dieser vollständig zerstört. 1891 entstand der zweite öffentliche Brunnen. Es heißt, dass man, wenn man von diesem Wasser trinkt, irgendwann wieder nach Sarajevo reist. Wir haben nicht davon getrunken, kommen aber definitiv noch einmal in das wuselige Bascarsija-Viertel.
Gasse der Kupferschmiede
Ein Stück südlich, kurz vor der Bascarsija-Moschee, biegst du in die Gasse der Kupferschmiede. Sie heißt auf Bosnisch Kazandziluk und auf Englisch Copperware Street. Seit knapp 500 Jahren entstehen hier allerlei Waren aus Kupfer. Doch leider verblasst die Tradition der Kupferschmiede zunehmend. Im Angebot sind Schmuck, Tabletts, Gefäße aller Art und vor allem die typischen bosnischen Kaffeeservices.
Morica Han
Westlich vom historischen Marktplatz findest du das Morica Han. Der trapezförmige Gebäudekomplex mit Innenhof war einst eine Karawanserei aus osmanischer Zeit. Heute ist die ehemalige Herberge für Reisende ein nationales Denkmal und eine Touristenattraktion. Im Hof befinden sich ein Restaurant, ein Café, Souvenir- und Teppichgeschäft. Kunstfreunde besuchen im ersten Obergeschoss eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen.
Gazi Husrev Beg Moschee
An der Gasse Saraci steht die berühmte Gazi Husrev Beg Moschee. Ein hervorragendes Beispiel osmanischer Baukunst. Die Gazi Husrev Begova Dzamija entstand 1531 und zählt damit zu den ältesten islamischen Gebetshäusern in Sarajevo. Der Gebetsraum mit seiner hohen Kuppel ist mit Kalligrafie geschmückt. Im Hof der Begova-Moschee befinden sich ein Waschbrunnen, Grabstätten und die Turbe von Gazi Husrev Beg. Eintritt frei.
Gazi Husrev Beg Hanikah, Hamam und Bibliothek
Gegenüber der Begova-Moschee findest du den Gazi- Husrev-Beg-Komplex mit wichtigen Bauwerken aus der Zeit der Osmanen. Dazu gehören die Gazi Husrev Beg Hanikah, der Gazi Husrev Beg Medrese und die Gazi Husrev Begova Bibliothek. Alle drei Stätten stammen aus dem 16. Jahrhundert und fungierten als Tekke für Derwische, Medrese, Religionsschule und alte Bibliothek. Sie wurden zum Teil zerstört, wiederaufgebaut und beherbergen heute Museen und eine Kunstgalerie. Trotz der teilweisen Rekonstruktion ist die Architektur beeindruckend. Eintritt. Außer Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Gazi Husrev Begov Bezistan
So viele Bauwerke tragen den gleichen Namen. Kein Wunder: Gazi Husrev Beg war einst osmanischer Gouverneur und Wohltäter von Sarajevo und hat das Stadtbild im Basarviertel wie kein anderer geprägt. Zu seinen Ehren wurde auch der ehemalige, überdachte Basar Gazi Husrev Begov Bezistan benannt. Heute sind hier neben Ständen mit Modeaccessoires und Juwelieren meist Souvenirgeschäfte zu finden. Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr außer sonntags 10 bis 17 Uhr.
Rathaus
Architektonisches Highlight: das ehemalige Rathaus (Gradska Vijecnica Sarajevo) am östlichen Ende der Altstadt. Es wurde 1896 unter österreichisch-ungarischen Herrschaft im pseudomaurischem Stil erbaut. Nach der verheerenden Zerstörung im Bosnienkrieg wurde es mithilfe von Spenden und EU-Fördermitteln wieder aufgebaut und 2014 eröffnet. Derzeit beherbergt das imposante Rathaus das Museum für zeitgenössische Kunst Ars Aevi, die Nationalbibliothek und wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Unsere Tipps für das Rathaus
- Besonders beeindruckend ist der hohe Lichthof mit der bunten Glaskuppel und den umlaufenden, verzierten Arkaden.
- Eintritt, täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
- Toller Fotopoint ist die Lichtinstallation Sarajevo am anderen Miljacka-Ufer mit dem Rathaus im Hintergrund.
Inat Kuca
Wenn du dein Selfie mit der Installation Sarajevo und Rathaus geschossen hast, schau dir das osmanische Eckhaus Inat Kuca 30 Meter östlich, an der Seher-Cehajina-Brücke, an. Dieses „Trotzhaus“ oder „Haus des Widerstandes“ birgt eine kuriose Geschichte. Es stand einst an der Stelle des ehemaligen Rathauses. Der Besitzer weigerte sich, sein Wohnhaus für den Bau des Rathauses abreißen zu lassen. Nach langem Hin und Her wurde das Haus Stein für Stein abgetragen und auf die gegenüberliegende Flussseite versetzt. Jetzt ist im Inat Kuca ein uriges Restaurant mit köstlicher bosnischer Küche untergebracht.
Reiseführer: Bosnien und Herzegowina von Trescher
Man merkt schon an dem kleinen Angebot von Reiseführern für Bosnien und Herzegowina, dass das Land noch recht ursprünglich und viele weiße Flecken auf der touristischen Landkarte hat. Der Reiseführer von Trescher enthält viele Reisetipps und Informationen zum Land. Zur Orientierung sind die 36 Übersichtskarten und Stadtpläne sehr nützlich.
» Trescher: Bosnien und Herzegowina*
Unterwegs zwischen Adria und Save, dem Dinarischem Gebirge und Una.
Viertel Kovaci
Nordöstlich an die Altstadt Bascarsija grenzt das Viertel Kovaci. Vom Sebilj-Brunnen überquerst du die Telali-Straße und läufst in die Gasse Kovaci hinein. Die gepflasterte Gasse führt bergauf zum Aussichtspunkt Gelbe Bastion (siehe weiter unten). Uns hat die Kovaci-Gasse sehr gut gefallen, weil sie nicht so überlaufen war wie das touristische Bascarsija-Viertel.
Zwischen den schnuckeligen Cafés reihen sich Manufakturen. Hier und da ist noch so manches Hämmern und Klopfen zu hören. Die Handwerker stellen nach alter Tradition Produkte aus Holz, andere aus Kupfer und anderen Metallen her.
Nostalgische Kaffeemühlen
Ein metallisches Klopfgeräusch weckt unsere Neugier: Wir schauen in die winzige Werkstatt von Herrn Haris Jagnjo. Er widmet sich der aufwendigen Herstellung von bosnischen Kaffeemühlen. Die Familie Jagnjo produziert diese handgefertigten Mühlen aus Messing bereits seit fast 120 Jahren. Stolz zeigt uns Haris Jagnjo, wie der Mechanismus der ca. 20 cm hohen, schlanken Kaffeemühle funktioniert und wie fein der gemahlene Kaffee wird. Denn die Bosnier lieben qualitativ hochwertigen Kaffee und sind stolz auf ihre Kaffeekultur. Leider ist Herr Jagnjo der letzte Handwerker dieser Art und hält die Tradition der Kaffeemühlenherstellung in fünfter Generation aufrecht.
Am Ufer der Miljacka
Größer könnten die Gegensätze zu den osmanischen Bauten nicht sein: prächtige Gebäude mit verzierten Fassaden, verschnörkelten Elementen, Figuren an Hauswänden und viel Stuck. Die Habsburger haben in ihrer Herrschaftszeit ein glanzvolles architektonisches Erbe hinterlassen. Neben dem bereits erwähnten Rathaus säumen vor allem entlang des Flusses Miljacka repräsentative Bauwerke aus der österreichisch-ungarischen Ära die Uferstraße Obala Kulina Bana. Dazu gehören die Hauptpost, das Nationaltheater, das Hauptgebäude der Universität Sarajevo und die Kunstakademie.
Hauptpost
Old School in der Hauptpost: Auch wenn heute kaum noch jemand Postkarten verschickt, sollte man in Sarajevo eine Ausnahme machen und seine Karte im Postamt frankieren lassen. Das prächtige Bauwerk an der Copanija-Brücke entstand 1913. Hervorzuheben ist die riesige Schalterhalle mit Glasdach, Kronleuchter und üppigen Verzierungen. Auch die Hauptpost (BH Posta) brannte während der Belagerung von Sarajevo vollständig aus. Dank einer Finanzspritze aus Österreich wurde sie 2001 wiedereröffnet und erstrahlt seitdem im neuen Glanz.
Unsere Tipps zur Hauptpost
- Ein Muss für Architekturliebhaber: Besuch der Hauptpost am Fluss Miljacka. Adresse: Obala Kulina Bana 8.
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 18.30 Uhr.
- Alle Postdienstleistungen und Geldtausch.
Nationaltheater Sarajevo
Kultur in Sarajevo erleben: Nur die Straße Kulovica trennt die Post vom Nationaltheater Sarajevo (bosnisch: Narodno Pozoriste Sarajevo). Das öffentliche Gebäude mit imposantem Portikus wurde 1898 während der österreichisch-ungarischen Herrschaft im Neorenaissance-Stil erbaut. Der Entwurf stammt vom tschechischen Architekten Karel Parik. Er ist verantwortlich für das teilweise europäisch geprägte Stadtbild Sarajevos. Hier finden Opern-, Theater- und Ballettaufführungen sowie zahlreiche Gastspiele renommierter Künstler statt. Öffnungszeiten der Kasse: Am Tag der Aufführung: 9 bis 11.30 Uhr und 15.30 bis 19.30 Uhr, sonst von 9 bis 15 Uhr.
Hauptgebäude der Universität Sarajevo
In direkter Nachbarschaft zum Nationaltheater befindet sich das Hauptgebäude der Universität Sarajevo. Die Pläne für den Kuppelbau mit dominierender Säulenfront erarbeitete ebenfalls der Architekt Karel Parik. Eröffnet wurde die Universität Sarajevo, in der das Rektorat und die Juristische Fakultät untergebracht sind, im Jahr 1918.
Kunstakademie
Ein weiteres Schmuckstück findest du schräg gegenüber der Universität, auf der anderen Flussseite: die Kunstakademie. Auf den ersten Blick sieht sie wie eine Kirche aus – und das war sie auch, bis das evangelische Gotteshaus 1981 in die Akademie der bildenden Künste umgebaut wurde. Sie gehört auch zur Staatlichen Universität Sarajevo.
Rund um die Flaniermeile Ferhadija
Rund um die Einkaufsstraße Ferhadija kannst du ebenfalls einige Sehenswürdigkeiten besichtigen. An den Plätzen stehen Kirchen, kleine Parkanlagen und in Nebengassen Museen. Letzteres beschreiben wir bei Museen Sarajevo. Hervorzuheben wären religiöse Stätten und Markthallen, die in der österreichisch-ungarischen Monarchie entstanden sind.
Kathedrale Herz Jesu
Die Herz Jesu Kathedrale (Katedrala Scra Isusova) besticht durch ihren neugotischen Baustil, den zwei Türmen und ihren Buntglasfenstern. Nach fünfjähriger Bauzeit wurde sie 1889 eingeweiht und um 2012 restauriert. Wer aufmerksam um die römisch-katholische Basilika spaziert, wird auf dem Boden die sogenannten „Rosen von Sarajevo“ entdecken. Dabei handelt es sich um Einschläge von Mörsergranaten aus der Zeit der Belagerung Sarajevos.
Park Trg Oslobodenja mit Maria-Geburt-Kathedrale
Am Park Trg Oslobodenja – Alija Izetbegovic steht die Maria-Geburt-Kathedrale. Es ist eine dreischiffige Basilika mit fünf Kuppeln. Die orthodoxe Kirche trägt den langen bosnischen Namen Saborna Crkva Rođenja Presvete Bogorodice und wurde 1872 feierlich eingeweiht. Ein Blick ins Innere lohnt sich.
Nach den Besuch der Kirchen lädt der auch unter den Namen genannte Befreiungspark (Oslobodenja bedeutet Befreiung) zum Verweilen ein. Vor allem im Hochsommer spenden die Laubbäume viel Schatten. Die zentrale Bronzeskulptur mit Tauben soll Sarajevos multikulturelle Vielfalt symbolisieren. Oft sieht man hier ältere Männer beim Schachspielen.
Märkte von Sarajevo
Einblick in die Marktkultur: Nordwestlich des Befreiungsparks befindet sich die im November 1895 eröffnete Gradska Trznica. Eine wunderschöne, knapp 50 Meter lange Markthalle, auch Stadtmarkt Markale, in der du lokale Spezialitäten probieren und kaufen kannst. Montag bis Samstag von 6 bis 17 Uhr und sonntags von 7 bis 14 Uhr geöffnet.
Wer frisches Obst und Gemüse sucht, macht einen Abstecher in den Pijaca Markale. Der bosnische Name Markale leitet sich vom deutschen Wort Markthalle bzw. Marktplatz ab. Ein besonderes Augenmerk sollte man hier auf die Gedenkwand mit den Namen der getöteten Zivilisten und auf eine der „Rosen von Sarajevo“ legen. Letztere ist ein Granateinschlag im Asphalt, der während des Sarajevo Massakers im Jahr 1994 auf dem Pijaca Markale entstanden ist. Sie wurden mit rotem Kunstharz aufgefüllt und symbolisieren das Blut der Opfer.
Stadtteil Bistrik
Von der Altstadt aus kommst du über eine der vielen Brücken in den Stadtteil Bistrik. Hier kannst du einige Sarajevo Sehenswürdigkeiten der anderen Art besichtigen. Oder gönn dir eine Pause vom Sightseeing bei einer Tasse Kaffee. Dafür eignet sich besonders gut der At Mejdan Park. In der grünen Oase steht zentral der Musikpavillon mit dem Café Muzicki Paviljon.
Papagei-Haus
Nicht nur ein Eyecatcher für Architekturfans: Zwischen At-Mejdan-Park und Synagoge steht ein außergewöhnlicher Gebäudekomplex namens Papagei-Haus (Basta Papagajka, auch The Parrot Building). Der mehrstöckige, ca. 150 Meter lange Wohnblock mit Innenhof ist so bunt wie ein Papagei, wobei die Farben Grün und Gelb dominieren.
Der Entwurf stammt aus den 1980er Jahren im sozialistischen Jugoslawien von Mladen Gvozden und Dragan Bijedic. Solltest du in dem coolen Papagei-Haus übernachten wollen, checkst du im » Papagajka ART* ein.
Brauerei Sarajevo
Zeit für ein gepflegtes Bier? Bierfreunde kehren gern in das Restaurant Pivinica HS der Brauerei Sarajevo ein. Die traditionsreiche Gaststätte mit gediegenem Mobiliar bietet eine angenehme Atmosphäre. Hier lässt es sich auch am Abend bei einem Pivo Sarajevsko und Livemusik gut aushalten.
Die einstige „Actienbrauerei“ (lt. Aufschrift am Gebäude) Sarajevska Pivara verbindet Tradition, Geschichte und Qualität. Seit 1864 werden hier verschiedene Sorten hervorragendes Bier produziert. Heute sind es knapp eine Million Hektoliter Bier und eine weitere Million Liter alkoholfreier Getränke. Na dann, Prost! Und wer noch Lust hat, kann das Brauereimuseum (Muzej Sarajevske Pivare) daneben besuchen.
Unsere Tipps für die Brauerei und Kneipe
- Adresse: Straße Franjevacka 15 (» Google Maps) schräg gegenüber der Kirche des Heiligen Antonius.
- Das Restaurant Pivinica HS ist von Montag bis Samstag von 11 bis 23.30 Uhr offen. Am Mittag findest du auf jeden Fall noch einen Platz, abends ist die Kneipe sehr gut besucht.
- Das Brauereimuseum ist außer sonntags von 11 bis 17.30 Uhr geöffnet und kostet Eintritt.
Antoniuskirche und Kaisermoschee
Zu den sehenswerten religiösen Stätten im Viertel Bistrik zählen die Kirche des Heiligen Antonius und die Kaisermoschee. Die Moschee heißt auf Bosnisch Careva Dzamija und befindet sich an der Konak-Brücke. Sie ist die älteste islamische Andachtsstätte im klassisch osmanischen Stil. Im benachbarten » Isa Begov Hamam Hotel* mit natürlich türkischen Bad kannst du stilvoll nächtigen.
Die Kirche des Heiligen Antonius von Padua (Crkva Svetog Ante Padovanskog) vis-à-vis der Bierfabrik ist Teil des gleichnamigen Klosters und beeindruckt durch ihren 50 Meter hohen Glockenturm, die rot-weiße Fassade und die bunten Glasfenster im Inneren.
Seilbahnstation
Mit der Seilbahn (Zicara) kannst du über Sarajevo schweben und dabei eine atemberaubende Aussicht genießen. Die Talstation der Sarajevo Cable Car (» Google Maps) liegt im Stadtteil Bistrik. Sie verbindet das Zentrum Sarajevos mit den Aussichtspunkten im Waldgebiet des Berges Trebevic (Vidikovac Trebevic). Nach einjähriger Bauzeit startete die erste Seilbahnfahrt im Mai 1959. Während der Belagerung Sarajevos wurde die Seilbahn schwer beschädigt und erst 2018 wieder in Betrieb genommen. Heute bringen die 33 Kabinen für jeweils zehn Personen in nur acht Minuten zur Bergstation auf 1.160 Meter.
Unsere Tipps für die Seilbahn
- Adresse der Seilbahnstation: Straße Hrvatin, ca. 350 Meter südlich vom Rathaus entfernt.
- Die Gondeln verkehren montags von 12 bis 19 Uhr und Dienstag bis Sonntag von 9 bis 19 Uhr.
- Direkt an der Talstation gibt es keine Parkplätze. Dafür gibt es eine Tiefgarage (» Google Maps) unter dem Platz mit der Sarajevo-Installation.
- Die kostenpflichtige Gondelfahrt von zwei Kilometern dauert acht Minuten.
- Wer in der Nähe der Bergstation am Berg Trebevic übernachten möchte, checkt im top-modernen » Pino Nature Hotel* mit Indoor-Pool ein.
Museen in Sarajevo
Für Regentage und Schmuddelwetter bietet Sarajevo genug Abwechslung. Wie wäre es mit einem Museumsbesuch? In der Hauptstadt hast du eine große Auswahl an interessanten Museen. Wir haben hier die besten Museen aufgelistet.
In der Altstadt Bascarsija
- Museum der Gazi Husrev Beg Bibliothek, Adresse: Gazi Husrev Begova 46, Montag bis Freitag 8-18 Uhr, Samstag 9-16 Uhr, Eintritt.
- Gazi Husrev Beg Museum, Adresse: Gazi Husrev Begova 46, Öffnungszeiten: Montag 9-13 und 13.30-16 Uhr, Dienstag bis Freitag 9-13 und 13.30-19 Uhr, Samstag und Sonntag 10-13 und 13.30-19 Uhr, Eintritt.
In den Nebengassen der Einkaufsstraße Ferhadija, nahe der Herz Jesu Kathedrale, befinden sich die nächsten vier Museen.
- Siege of Sarajevo Museum, Geschichte über die Belagerung der Stadt, Adresse: Jelica 3 (» Google Maps), täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet.
- Srebrenica Genocide Memorial Exhibition, Adresse: Trg Fra Gage Martica, an der Kathedrale Herz Jesu, täglich von 10 bis 21 Uhr offen, Eintritt.
- Galerija 11/07/95, Adresse: Trg Fra Gage Martica 2, an der Kathedrale Herz Jesu, täglich von 9 bis 21 Uhr offen, Eintritt.
- Museum of Crimes Against Humanity an Genocide 1992-1995, Adresse: Saliha Huseingebovica Muvekita 11, täglich April bis Oktober von 9 bis 21 Uhr und November bis März von 9 bis 19 Uhr, Eintritt.
- Sarajevo 80s Museum, Adresse: Saliha Huseingebovica Muvekita 1, jeden Tag von 9 bis 21 Uhr geöffnet, Eintritt.
An der Lateinerbrücke
- Sarajevo Museum 1878 – 1918, Museum zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie, geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und Samstag von 10 bis 15 Uhr, Eintritt.
Am Flughafen Sarajevo
- Sarajevo Tunnelmuseum (auch Tunnel der Hoffnung, bosnisch: Tunel Spasa), Versorgungstunnel während der Belagerung, Adresse: Donji Kotovac, Tuneli Ulica 1, Öffnungszeiten: April bis Oktober von 8.30 bis 17.30 Uhr, sonst von 9 bis 16 Uhr, Eintritt.
Sarajevo: Aussichtspunkte
Verschaffe dir zunächst einen Überblick: Sarajevo liegt in einem Talkessel und ist von grünen Bergen umgeben. Bereits nach einem kurzen Spaziergang von der Altstadt Bašcaršija oder vom Fluss Miljacka eine Straße bergauf, bekommst du einen fantastischen Blick auf die Stadt. Noch besser ist es, wenn du gezielt zu einem Aussichtspunkt spazierst. Welcher Viewpoint die beste Aussicht bietet, muss jeder für sich entscheiden. Wir haben jedenfalls einige aufgesucht, und fanden die folgenden Aussichtspunkte in Sarajevo super.
Gelbe Bastion
Vielleicht der beliebteste Aussichtspunkt von Sarajevo: die Gelbe Bastion (» Google Maps). Sie liegt östlich vom Basarviertel Bascarsija auf einem Hügel und ist über die Kovaci Gasse und rechts vorbei am islamischen Friedhof Kovaci zu erreichen. Auf Bosnisch heißt der Aussichtspunkt Zuta Tabija. Die Gelbe Festung ist zu jeder Tageszeit gut besucht. Darüber hinaus kannst du (im Café at the Yellow Fortress) den Sonnenuntergang genießen. Weiße Bastion: Eintritt frei, offen 24/7.
Weiße Bastion
Etwa einen Kilometer von der Gelben Bastion in Richtung Osten thront auf einem grünen Karstberg die größere Weiße Bastion (Bijela Tabija). Sie entstand wahrscheinlich im Mittelalter und hatte die Funktion einer Verteidigungsanlage. Der Zugang zur Festungsruine kostet Eintritt. Geöffnet außer Montag und Dienstag von 9 bis 17 Uhr. Parkplatz vorhanden.
Blick vom Friedhof Alifakovac
Schon der Blick vom Friedhof Alifakovac auf Sarajevo ist umwerfend. Um ihn zu genießen, schlenderst du vom ehemaligen Rathaus über die Seher-Cehajina-Brücke und die Straße Veliki Alifakovac hinauf bis zum Friedhof.
Unser Tipp: Wenn du zur Aussicht einen Kaffee oder ein leckeres Gericht genießen möchtest, bist du im City View Restaurant des Hotels Herc Sarajevo genau richtig. Wir haben uns die Location angeschaut und waren angenehm überrascht.
Sarajevo Viewpoint
Im Stadtteil Bistrik ist die Gondelstation Bistrik der kostenpflichtigen Seilbahn, mit der du zum Sarajevo Viewpoint auf 1.160 Meter hochschwebst. Alternativ kannst du auch mit dem Auto, E-Bike oder zu Fuß vom Stadtzentrum dorthin gelangen. Der Aussichtspunkt (» Google Maps) befindet sich rechts von der Seilbahnstation Trebevic an der Straße am Südhang des Waldgebiets vom Berg Trebevic. Ein zweiter Aussichtspunkt heißt View of Sarajevo und ist ebenfalls an der Straße zu finden. Er besitzt eine Plattform und einen Holzrahmen für das perfekte Selfie.
Wer vom View of Sarajevo, der auch manchmal Trebevic Vidikovac genannt wird, in westliche Richtung wandert, stößt bald auf die einstige Bobbahn der Olympischen Winterspiele 1984. Sie ist begehbar und mit vielen bunten Graffiti besprüht.
Sarajevo: Ausflüge
Kompakttour mit Mostar
Ideal für Eilige: Wenn du in Sarajevo nur einen kurzen Zwischenstopp einlegst, ist diese » Tagestour* perfekt für dich. Während der kompakten Tour besuchst du die spannenden Orte Mostar, Konji, Blagaj, Pocitelj und den berühmten Kravica Wasserfall.
Olympia-Tour
Wer von Sarajevo hört oder liest, denkt vielleicht an die 14. Olympischen Winterspiele von 1984. Hier in der Umgebung von Sarajevo kannst du während des » Privaten Ausflugs in die Olympischen Berge* einige Lost Places davon besuchen. Bei dieser vierstündigen Tour besuchst du verschiedene Sportstätten und erhältst viel Hintergrundwissen über die olympische Geschichte.
Aktivitäten
Spazieren, Wandern, Radfahren und Klettern bei Sarajevo: Die umliegende Berglandschaft eignet sich hervorragend, um in der Natur unterwegs zu sein. Zu Fuß oder mit dem Mountainbike lassen sich zahlreiche Highlights und Aussichtspunkte erreichen. Kletterfans werden die Karstwände im Waldgebiet Trebevic besonders lieben.
Wandern
Im gesamten Waldgebiet um den Berg Trebevic kannst du gut wandern. Sei es nur zu den o. g. Aussichtspunkten oder der alten Bobbahn von den Olympischen Winterspielen 1984 oder sogar zum Gipfel Trebevic auf 1.629 Meter.
Mit Kindern kann man das Sunnyland Sarajevo besuchen. Es gibt dort Outdoor- und Indoor-Spielplätze, Quadtouren und die Rodelbahn Alpine Coaster.
Aktive nehmen an der » Ganztageswanderung zum Dorf Lukomir* mit Hoteltransfer und Reiseführer teil. Zuerst geht es mit dem Auto ins Skigebiet Bjelasnica, wo 1984 die XIV. Olympischen Winterspiele stattfanden, dann wanderst du ca. 2,5 Stunden ins abgelegene Dorf Lukomir. Unterwegs genießt du den Blick in die Rakitnica-Schlucht, bevor es weiter zum Dorf Umoljani geht. Insgesamt sind 16 Kilometer zurückzulegen. Hierfür solltest du über eine gewisse Kondition verfügen und bereits längere Wanderungen unternommen haben.
Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann bei der » privaten Lukomir-Tour* das höchstgelegene Dorf von Bosnien und Herzegowina mit einem 4×4-Fahrzeug und Guide erkunden. Lukomir liegt auf einer Höhe von rund 1.500 Metern.
Klettern
Klettern: Wer den Adrenalinkick sucht, klettert bei der geführten » Klettersteig Tour auf den Berg Trebevic*. Hierbei erklimmst du 180 Meter hohe, steil aufragende Kalksteinwände und genießt spektakuläre Ausblicke auf Sarajevo. Im Preis inbegriffen sind der Transfer, die komplette Kletterausrüstung und ein professioneller Guide. Die vierstündige Klettersteig-Tour auf den Berg Trebevic ist für Freizeitkletterer und Anfänger geeignet.
Beste Reisezeit für Sarajevo
Sarajevo ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Die beste Reisezeit für Stadtbesichtigungen ist die Vor- oder Nachsaison. Denn im Talkessel können die Sommer sehr heiß werden. Für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Klettern eignen sich die Monate Mai und Juni sowie September und Oktober mit angenehmen Temperaturen am besten.
Reiseführer Balkan: Stefan Loose, Die Adria-Route
Individueller Reiseführer für Camper und Backpacker: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien mit viel Adria und etliches vom Hinterland. Die Autoren sind selbst begeisterte Camper – und das merkt man dem Reiseführer auch an. Dieser Reiseführer ist im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend.
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