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Tipps für Zabljak und den Durmitor NP
Montenegro, in der Landessprache Crna Gora, oder auch bekannt als „Land der schwarzen Berge“ – naja, so schwarz sind sie nun auch wieder nicht – dafür aber unendlich wild, unberührt und wunderschön. Das spiegelt sich vor allem im Nationalpark Durmitor wider.
Wer zu den Outdoor-Aktiven zählt, findet in dieser atemberaubenden Berglandschaft auf jeden Fall seinen Tummelplatz. Zu den beliebtesten Aktivitäten in der Region Durmitor mit der Stadt Zabljak und der spektakulären Tara-Schlucht zählen Rafting, Kajakfahren, Canyoning, Ziplining, Bergsteigen, Klettern, Wandern, Reiten und im Winter Skifahren.
Wir zeigen dir in unserem Beitrag die besten Tipps für Zabljak und den Nationalpark Durmitor zu allen Highlights, Aktivitäten, Unterkünften und Anreisemöglichkeiten.

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Hi, wir sind Annett und Mario. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Reisejournalisten und Fotografen mit dem Schwerpunkt Balkan. Wir schreiben und fotografieren für GEO, Stern, Spiegel, GEOSaison, Reiseführer und Bildbände.
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Artikelübersicht für Zabljak und Durmitor
- Tipps: Zabljak und NP Durmitor
- Hotels in Zabljak
- Campingplätze
- Zabljak: Anreise
- Highlights
- Durmitor-Ring
- Hütten am Durmitor-Ring
- Aktivitäten im Durmitor
- Beste Reisezeit
Reisetipps für Zabljak und Durmitor Nationalpark
Im hohen Norden von Montenegro wartet auf dich eine einzigartige Naturschönheit – der Nationalpark Durmitor. Gleichzeitig ist die Destination auch mit 39.000 Hektar das größte Naturschutzgebiet des kleinen Balkanstaates. Zwischen grünen Bergen und steilen Felswänden fließt die smaragdgrüne Tara, der längste Fluss des Landes, durch die tiefste Schlucht Europas.
Ausgangspunkt und Zentrum für Touristen aus aller Welt ist die Kleinstadt Zabljak auf 1.450 Meter. Und noch ein Superlativ: Der Ort ist nämlich die höchstgelegene Stadt von Montenegro und sogar auf dem gesamten Balkan. Das Durmitor-Gebirgsmassiv zieht sowohl im Sommer als Wandergegend als auch im Winter als Skigebiet viele Touristen an. Ein ganzjähriges Reiseziel für jedermann!

Im Urlaubsort Zabljak und in der Region gibt es zahlreiche Hotels, Apartments, Restaurants, ein paar Supermärkte und Reiseveranstalter. Das Zentrum von Zabljak, dem touristischen Hotspot des Durmitor Nationalparks, ist eigentlich eine Ansammlung von unscheinbaren Häusern und Gebäuden, die ihren Zweck erfüllen. Im City Center findest du eine unspektakuläre Straßenkreuzung mit einem Parkplatz, dem Hotel Zabljak, einigen Geschäften und dem Touristenoffice in einer kleinen Holzhütte.


Montenegro Reiseführer
Unser Favorit und Reisebegleiter für Montenegro: Der zurzeit aktuellste Reiseführer für Montenegro kommt aus dem Verlag Reise Know-How. Bei unseren Roadtrips durch Montenegro ist er unser ständiger Begleiter. Der Reiseführer ist auf 396 Seiten üppig gefüllt mit wertvollen Reisetipps, viel Hintergrundwissen und nützlichen Insidertipps. Die detaillierten Stadtpläne und Landkarten helfen uns zudem immer bei der Orientierung. Ohne diesen Reiseführer hätten wir einige Highlights in Montenegro verpasst und wären einfach daran vorbeigefahren.
TOP 10 » Reiseführer BALKAN
Hotels und Apartments in Zabljak
Hotels, Apartments, Gästehäuser und Holzhütten, von einfach bis exklusiv, die Palette der Übernachtungsmöglichkeiten ist breit gefächert und es entstehen ständig neue rund um Zabljak.
- Wer sich mit holzgetäfelten Pensionen & Co nicht anfreunden kann, checkt im vorbildlich geführten » Hotel Soa* mit geschmackvollen Apartments, Spa und Sauna ein.
- Angenehme Zimmer und Apartments vermietet das » Borovnica Sweet Apartments*. Viele Gäste loben hier das Frühstück mit regionalen Spezialitäten.
- In den gemütlichen Studios und Ferienwohnungen mit Bergblick von » Apartmani Prisoje* fühlt sich jeder wohl.
- Manchmal ist weniger mehr: » Cottage Danilo* ist ein süßes Chalet mit viel Holz und modernem Mobiliar in einem Garten.

Hotels und Apartments
Unsere Empfehlungen für Zabljak und Umland:
- Schick: » Hotel Soa*
- City Center: » Borovnica Sweet Apartments*
- Super Preis: » Apartmani Prisoje*
- Klein+Fein: » Cottage Danilo*
Campingplätze in Zabljak
Da wir bei den letzten Montenegro-Reisen mehrmals in Zabljak waren, haben wir uns alle Campingplätze angeschaut und zwei davon selbst getestet.
Im Ortsteil Razvrsje, zwei Kilometer südlich von Zabljak, liegen die zwei folgenden Campingplätze Autokamp Razvrsje und Kamp Kod Boce.
Autokamp Razvrsje
Wir sind sehr gerne im Autokamp Razvrsje, weil es hier kuschelige Stellplätze am Waldrand gibt, umgeben von hohen Tannen, mit etwas Schatten. Und natürlich wegen des freundlichen und hilfsbereiten Gastgebers Milovan Vojinovic, der einfach nur Miro (auch lt. Visitenkarte) genannt werden möchte. Nach einer Panne mit unserem Bulli ist er sofort mit uns nach Zabljak zu einer Werkstatt gedüst und innerhalb von zehn Minuten war der Bulli wieder okay!
Nun aber zum Campingplatz Razvrsje: Hier findest du verschiedene Stellflächen auf Rasen/Kies und Sanitäreinrichtungen (Kombination von WC und Dusche) und Waschbecken. Miro, der Deutsch spricht, bietet Frühstück und Abendessen (z. B. Forelle mit Kartoffelsalat) an, organisiert Outdoor-Aktivitäten wie Rafting, Canyoning, Angeln und Jeeptouren. Gibt gerne nützliche Tipps für Wanderungen, Radtouren und Ausflüge in die Umgebung. Bei Ankunft ist ein Kaffee, Tee oder Rakija obligatorisch. Vom Autokamp Razvrsje sind es ca. 30 Minuten bis zum Schwarzen See. Adresse: Autocamp Razvrsje, Razvrsje bb, Zabljak, Telefon: 0382-67 444477, 0382-69 888899.
Wer mit dem Auto oder Mietwagen in Montenegro unterwegs ist, kann hier im » » Apartment, Zimmer oder Bungalow* übernachten.

Camp Kod Boce
Der Campingplatz Kod Boce (lt. Website Camp Site at Bocha’s) bietet insgesamt 30 sonnige Stellplätze für Camper, entweder auf hügligem Gras (eher für Vans und Dachzeltler) oder sehr eng auf Kiesbett für Wohnmobile. Einrichtungen: Zwei Sanitärgebäude, teils mit Duschen und Toiletten in einem. Gemeinschaftsküche mit Spüle, Herd und Kühlschrank, Feuerstelle mit BBQ-Platz und Unterstand mit Sitzgelegenheiten. Geöffnet vom 15. April bis zum 30. Oktober. Adresse: Camp Site at Bocha’s, Zabljak, Telefon: 0382-69 223218.

Auto Camp Mlinski Potok
Auf einer Höhe von 1.472 Metern, zwei Kilometer westlich vom Zentrum Zabljak, befindet sich das Auto Camp Mlinski Potok mit grandiosem Bergblick. Der Name kommt von dem in der Nähe fließenden Bach Mlinski Potok (Mühlenbach), der in den Schwarzen See mündet. Sehr herzlicher Empfang durch den deutsch sprechenden Sohn Novica, der den familiengeführten Campingplatz Mlinski Potok leitet. Und natürlich durfte auch hier der Rakija als Begrüßungsschnaps nicht fehlen.
Ausstattung: Sonnige Wiesenstellplätze (bei Regen sehr matschig) auf zwei Ebenen, 5 einfache Duschen (keine Waschbecken), 5 WCs (ohne Papier), Küche mit Geschirrspülbecken und Tisch sowie Mini-Kneipe. Tourenangebote und guter Ausgangspunkt für Wanderungen in den Durmitor-Nationalpark, z. B. zum Schwarzen See (20 Minuten). Adresse: Auto Camp Mlinski Potok, Pitomine bb, Zabljak, Telefon: 0382-69 821730, 0382-69 497625.


Autocamp Ivan Do
Auch vom Autocamp Ivan Do hast du eine traumhafte Aussicht auf die Berge. Das Terrain für die Stellplätze ist Rasen und bei Regen nur schwer zugänglich und herauszukommen. Wie so oft in Montenegro wird auch hier auf die Sauberkeit der Sanitäranlagen wenig Wert gelegt, sie sind einfach. Ebenfalls musst du Toilettenpapier mitbringen. Die Zufahrt befindet sich am Tickethäuschen für den Durmitor Nationalpark/Schwarzer See und ist in der Hochsaison manchmal von Autos zugeparkt. Ansonsten ist die Lage genial für Wanderausflüge. Adresse: Autocamp Ivan Do, Pitomine bb, Zabljak, Telefon: 0382-66 129043.

Anreise nach Zabljak
Mit dem eigenen Fahrzeug: Die meisten Camper und Mietwagenfahrer, die Zabljak und in den Nationalpark Durmitor besuchen, kommen aus Kroatien oder Bosnien und Herzegowina. Der kürzeste Weg ist z. B. von Dubrovnik 170 Kilometer über Trebinje (Bosnien und Herzegowina), den Grenzübergang Klobuk/Ilino Brdo und die Städte Niksic und Savnik in Montenegro. Von Kotor in der Bucht von Kotor sind es 165 Kilometer über Perast, Niksic und Savnik nach Zabljak.
Mit dem Flugzeug: Wenn du mit dem Flugzeug nach Montenegro fliegst, landest du auf jeden Fall auf dem Flughafen der Hauptstadt Podgorica. Dafür kannst du einen » Transfer nach/von Zabljak* buchen.

Günstige Flüge weltweit findest du bequem mit der Suchmaschine von » Booking*.
Highlights im Nationalpark Durmitor und Zabljak
Montenegro hat extrem traumhafte Landschaften und unberührte Natur. Allen voran der Durmitor, Teil des Dinariden-Gebirges, ist seit 1952 Nationalpark und seit 1980 Weltnaturerbe der UNESCO. Zum Nationalpark Durmitor zählen 48 Berge und 18 Gletscherseen. Der Bobotov Kuk ist mit 2.523 Metern der zweithöchste Berggipfel nach dem Zla Kolata Peak (2.534 Meter) im Balkanstaat.

Zu den Highlights und Top-Sehenswürdigkeiten im Durmitor Nationalpark gehören der Schwarze See, Teufelssee, die mittelalterlichen Stecci-Grabsteine, Tara- und Susica-Schlucht, die Besteigung des Savin Kuk und Bobotov Kuk, Eishöhle Ledena Pecina, der Aussichtspunkt Curevac und natürlich die Fahrt auf dem Durmitor-Ring.

Unterwegs im Durmitor Nationalpark
Wie du vielleicht mitbekommen hast, waren wir bereits in unserem Blogbeitrag Tara-Schlucht schon im Durmitor-Nationalpark unterwegs. Mit der Tara-Brücke verlassen wir auch den tiefgrünen Tara Canyon und fahren mit unserem Bulli auf der Nationalstraße P5 22 Kilometer zum nächsten Ziel nach Zabljak auf 1.450 Meter. Das bedeutet für unseren 33 Jahre alten Bulli, sich einige Serpentinen nach oben zu kämpfen.
Unsere Vorfreude steigt! Schließlich stand der Nationalpark Durmitor an erster Stelle auf unserer To-do-Liste für Montenegro. Auf einem Hochplateau inmitten malerischer Berglandschaft mit Wiesen und Karstbergen sehen wir Zabljak in der Ferne. Auch hier macht der Bauboom keinen Halt, selbst am Straßenrand entstehen zahlreiche Ferienhäuschen und Bungalows. Wir wollen in der Natur übernachten, suchen uns einen schönen Campingplatz und machen uns auf, Zabljak und Umgebung zu erkunden.

Der Schwarze See
Das Highlight in Zabljak: der Schwarze See mit seiner überwältigenden Bergkulisse inklusive des höchsten Berges Montenegros, dem Bobotov Kuk. Neben dem Skadar-See ist der Crno Jezero wohl der bekannteste See Montenegros. Wegen seiner Lage und guten Erreichbarkeit wird der Schwarze See in den Sommermonaten von Tagesbesuchern geradezu überschwemmt. Die meisten Touristen laufen aber nur die 700 Meter vom Parkplatz bis zum Ufer und zum Nationalpark-Restaurant, machen Selfies, kaufen ein paar Souvenirs, pausieren in der Gaststätte oder spazieren ein kleines Stück am See entlang.

Wir wollen den Schwarzen See näher kennenlernen. Schon beim Besucherzentrum treffen wir auf wenige Wanderer. Der steinige Rundweg hat eine Länge von über vier Kilometern und ist je nach Kondition in einer bis 1,5 Stunden zu bewältigen. Mal verläuft der Weg direkt am See, mal im hohen Tannenwald oder über Holztreppen wie an der Tito Cave (Titova Pecina). Wir lassen uns viel Zeit zum Fotografieren, Picknicken am Seeufer, genießen die Natur und den fantastischen Ausblick auf das Bergpanorama mit dem Berg Bobotov Kuk.

Eigentlich besteht der Schwarze See aus zwei Seen. In der Trockenzeit kannst du ihn in der Mitte überqueren. Bei schönem, windstillem Wetter zeigt sich der Crno Jezero seine ganze Schönheit, denn dann spiegeln sich die Berge und der Wald im See.
Unsere Tipps zum Schwarzen See
- Der Eintritt in den Nationalpark Durmitor kostet 5 €.
- Wer noch weitere Nationalparks in Montenegro besuchen möchte, kann für 13,50 € ein Kombiticket kaufen, das ein Jahr lang für alle Nationalparks des Landes gültig ist.
- Für die Wanderung um den See ist festes Schuhwerk von Vorteil.
- Besuche den Schwarzen See in den frühen Morgenstunden, wenn du die Spiegelung im See sehen möchtest. Außerdem sind dann die Wanderwege noch so gut wie menschenleer.
- Leih dir ein Holzboot und rudere gemütlich über den See.
- Angelst du gerne? Dann kaufe dir einen Angelschein und versuche dein Abendessen selbst zu fangen. Petri Heil!
- Wer wandern war, hat auf jeden Fall Hunger. Im Nationalpark Restaurant (» Google Maps) kannst du dich stärken.



Wer möchte, kann auch längere Hikingtouren zu weiteren Gletscherseen wie dem Zmijinje Jezero (Schlangensee), Barno Jezero oder zum idyllischen Jablan Jezero unternehmen.

Stefan Loose: Balkan, Die Adria-Route
Individueller Reiseführer für Camper und Backpacker: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien mit viel Adria und etliches vom Hinterland. Die Autoren sind selbst begeisterte Camper – und das merkt man dem Reiseführer auch an. Dieser Reiseführer ist im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend.
TOP 10 » Reiseführer BALKAN
Ausflug zum Teufelssee und Stecci-Grabsteinen
Vrazje Jezero – Teufelssee
Bei unseren Recherchen zu Hause hatten wir schon Fotos vom Teufelssee im Internet gesehen. Aber dass er in natura so schön aussieht, hätten wir nicht gedacht. Der Vrazje Jezero, zu Deutsch Teufelssee liegt auf 1.420 Meter und zehn Kilometer südlich vom Bergort Zabljak. Du kannst den See zu Fuß umrunden, einen Ausritt auf dem Pferd machen oder im unheimlich türkisgrünen Wasser baden.

Aber das Beste ist der Aufstieg auf den Karstberg Vrazja Glavica. Der 1.494 Meter hohe Teufelskopf liegt direkt am Vrazje Jezero. Auch wenn es heiß ist, wirst du es nicht bereuen. Der traumhafte Ausblick lohnt die Mühe. Du siehst die beiden Gletscherseen Vrazje Jezero und den kleineren Riblje Jezero (Fischsee) auf der Hochebene von Zabljak. Welch himmlische Ruhe hier oben! Vom Berggipfel hören wir die Frösche quaken und die Glocken der Schafe und Kühe, die auf den Blumenwiesen weiden.

Stecci-Grabsteine der Bogomilen
Weiter geht es auf der Straße bis zum Fischsee in Novakovici. Nicht zu übersehen und gut gekennzeichnet mit einem Schild der UNESCO, findest du links oberhalb einen mittelalterlichen Friedhof (Srednjovjekovna Groblja, auch Grcko Groblje, » Google Maps). Stecci, uralte steinerne Grabsteine aus dem 11. bis 16. Jahrhundert, liegen verstreut auf einer Blumenwiese. Steinblöcke mit geheimnisvollen Mustern und Motiven. Kreuze, Menschen, Tiere und geometrische Symbole sind auf den Steinen eingemeißelt. Zeugen der Bogomilen, einer christlichen Religionsgemeinschaft mit dualistischem Lehrsystem.

Aufgrund ihrer herausragenden kulturhistorischen Bedeutung wurden die Gräber 2016 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen. Wer noch nicht genug mystische Steingräber gesehen hat, findet 2,5 Kilometer nördlich hinter einem Denkmal mit Kreuz eine weitere Grabstätte (Bare Zugica). In Montenegro sollen noch einige dieser Bogomilen-Friedhöfe existieren. Welch ein Zeugnis für die Ewigkeit!



Wie kommt man zum Teufelssee und zu den Stecci?
Bequem mit dem Auto, Camper oder sportlich mit dem Mountainbike kommst du zu den Stecci. Von Zabljak auf der Straße P5 in Richtung Savnik, am Restaurant Izvor links abbiegen, der Straße R20 bis zum alten Denkmal folgen und dann links ab, der Teufelssee ist schon in Sichtweite. Und wenn du vom Teufelssee weiter in Richtung Norden fährst, findest du auch die Stecci. Achte auf die Schilder von der UNESCO!

Aussichtspunkt Berg Curevac
Sehr empfehlenswert ist die kurze Wanderung zum Aussichtspunkt Curevac (Vidikovac Curevac). Hier steigst du von einem kleinen Parkplatz (Parking Curevac) auf einem steinigen Weg in ca. 20-30 Minuten einige Höhenmeter auf. Zuerst durch den Wald, dann über weniger bewachsenes Terrain am Berghang entlang bis zur felsigen Klippenkante auf 1.625 Meter. Auf dem Berggipfel Curevac eröffnet sich ein grandioser Blick in die Tara Schlucht, die tiefste Schlucht Europas. Im Talgrund windet sich der türkisfarbene Fluss Tara durch eine malerische grüne Berglandschaft und verschwindet dann hinter einer Canyonwand. Um einen besseren Blick auf den Fluss zu bekommen, ist ein Fernglas von Vorteil.
Hinkommen: Fahre von Zabljak in Richtung Norden (Tepca bzw. Nadgora) 7,5 Kilometer bis zum kleinen Parkplatz (Parking Curevac, Gebühr für den Nationalpark Durmitor 5 €). Ab da wanderst du über einen Kilometer nördlich bis zum Aussichtspunkt Mt. Curevac.
Eishöhle Ledena Pecina
Mal keinen Gipfel erklimmen, sondern ins Erdinnere steigen: Um zur Eishöhle Ledena Pecina zukommen, musst du eine anspruchsvolle, teils steile Hikingtour bewältigen. Der Pfad zur eindrucksvollen Natureishöhle führt durch Tannenwälder, über felsiges Gelände, Klettersteige und entlang an Handläufen mit Seilen etc. Dazu solltest du gute Vorkenntnisse im Bergwandern besitzen. Die Tour zur Ice Cave kannst du unter anderem am Schwarzen See beginnen. Die Höhle Ledena Pecina liegt westlich von Zabljak, auf einer Höhe von 2.150 Metern und unterhalb des Bobotov Kuk, dem höchsten Berg von Montenegro.

Unsere Tipps für den Nationalpark Durmitor
- Der Eintritt in den Nationalpark Durmitor kostet 5 € pro Tag.
- Zum Wandern, auch um den Schwarzen See, Trekkingschuhe oder Sneakers mit rutschfestem Profil tragen.
- Für Wanderungen solltest du ausreichend Trinkwasser, einen Imbiss und Sonnenschutz, eventuell auch ein Regencape in deinen Rucksack packen.
- Informiere dich im Voraus über die Wetterverhältnisse und die Anforderungen des Bergtrails. Bei unserem Besuch in Zabljak hatte es zuvor wochenlang geregnet, so dass einige Pfade nicht begehbar waren, ebenso standen Teile des Rundweges um den Schwarzen See unter Wasser.
- Wer kann, sollte den Nationalpark Durmitor im Mai oder Juni besichtigen – dann grünt und blüht die Natur. Außerdem sind weniger Urlauber unterwegs.

Panoramastraße Durmitor-Ring
Der Durmitor-Ring ist vielleicht eine der schönsten Reiserouten in Montenegro. Und für manche wie für uns DAS absolute Highlight! Auf 76 Kilometern umrundest du das schroffe Karstmassiv mit dem höchsten Berg Montenegros, dem Bobotov Kuk im Nationalpark Durmitor. Die Panoramastraße Durmitor-Ring (Durmitorski Prsten) ist gut gekennzeichnet mit dem braunen Schild Panoramic Road Logo und Nr. 2. Der südliche Abschnitt, den die meisten Touristen befahren, verläuft auf einem Teilstück der „Krone Montenegros“, der Panoramastraße 1.

Highlights auf dem Durmitor-Ring
Zu den Highlights auf der Panoramaroute vom südlichen Durmitor-Ring gehören der Bergort Zabljak als Ausgangspunkt, der Sedlo-Pass (1.907 m, » Google Maps), Prijespa-Pass (1.884 m), die Berge Bobotov Kuk (2.523 m), Prutas (2.393 m) und der Sedlena Greda (auch Saddle of Gods, 2.227 m) im Tal Dobri Do. Nicht zu vergessen die wilde Graslandschaft in der rauen Bergwelt mit weidenden Schafen, Kühen und Pferden, die super Serpentinen und die unzähligen Aussichtspunkte wie die Viewpoints mit Blick auf die Seen Suva Lokva und Valovito.

Im Nordteil des Durmitor-Ringes triffst du auf die Top-Attraktionen wie die Tara-Schlucht, den beeindruckenden bis zu 700 Meter tiefen Susica Canyon einschließlich Susica-See im Tal und die spektakuläre Aussicht von Nedajno im Piva-Gebirge. Wir könnten die Aufzählungen noch weiter fortsetzen – am besten, du machst dich selbst auf deinen Roadtrip und erkundest den Durmitor-Ring mit seiner einzigartigen Schönheit.


Nun kannst du den Durmitor-Ring im Uhrzeigersinn oder in entgegengesetzter Richtung befahren. Tja, eigentlich wollten wir unseren Bulli nach der Panne in Zabljak nicht zu sehr strapazieren. Trotzdem sind wir den Südteil der Panoramastraße Zabljak – Trsa – Pluzine zweimal gefahren, und zwar in beide Richtungen. Egal, wir konnten weder Vor- noch Nachteile feststellen und haben sogar neue Fotospots entdeckt. Wir waren positiv überrascht, wie gut der Durmitor-Ring auf dieser Strecke asphaltiert ist. Nur Parkplätze bzw. Parkbuchten könnten etwas mehr sein, um in Ruhe die grandiose Aussicht zu genießen.

Und was war unser persönliches Highlight auf dem Durmitor-Ring? Dass unser Oldtimer-Bulli den 1.907 Meter hohen Sedlo-Pass gemeistert hat. Das sind echte Glücksmomente auf unserer Montenegro-Reise!



Unterkünfte am Durmitor-Ring
Wer mit seinem Camper nicht in der Wildnis freistehen (eigentlich nicht erlaubt) möchte, kann in den folgenden Unterkünften übernachten und dabei die herzliche Gastfreundschaft der Montenegriner erleben.
- Echte Landluft und viele Tiere: Im » Etno Village Katun* kannst du mit Familienanschluss übernachten. Hier schläfst du in einfachen Holzhütten mit Gemeinschaftsbad und hast die Möglichkeit einen Ausritt auf dem Pferd zu unternehmen.
- Abgelegener Bauernhof mit Bergblick: Im » Katun Ljeljenak* übernachtest du in einer Mini-Holzhütte oder im gepflegten Häuschen und bekommst ein leckeres Frühstück. Katun Ljeljenak liegt von Trsa ca. drei Kilometer in Richtung Nedajno.
- Kleine holzgetäfelte Zimmer erwarten dich im » Guesthouse Nedajno* direkt an der Panoramastraße Durmitor-Ring. Im Restaurant kommen nur Biolebensmittel auf den Tisch.

Hotels und Guesthouses
Unsere Empfehlungen am Durmitor-Ring:
- Urig: » Etno Village Katun*
- Preiswert: » Katun Ljeljenak*
- Top Lage: » Guesthouse Nedajno*
Besonders bei Bikern beliebt: » Eko Selo Milogora* mit Restaurant.

Unsere Tipps für die Panoramaroute Durmitor-Ring
- Unbedingt in der Nebensaison den Durmitor-Ring fahren. Vorteil: Weniger Autos und du findest noch einen Parkplatz am Sedlo-Pass.
- Noch besser: Fahre Ende Mai oder Juni, wenn die Straßen schneefrei sind und die Natur ein Farbspiel in tausend Grüntönen bietet. Auch die Wiesen stehen in voller Blüte – ein schöner Kontrast zu den grauen Felsen und Karstbergen. Im Herbst gleicht die Landschaft eher einer Steppe, das Gras ist beige bis braun, und manche Gletscherseen sind ausgetrocknet.
- Der südliche Ring ist der leichtere Streckenabschnitt.
- Defensiv fahren, am besten weit vor dem Gegenverkehr in Ausweichbuchten anhalten. Sonst wird es manchmal eng, besonders bei breiten Wohnmobilen oder Bussen.
- Startpunkt für die meisten Camper ist Zabljak, aber auch Pluzine am Piva-Stausee ist eine gute Wahl.
- Nimm dir viel Zeit für den Durmitor-Ring. Du wirst bestimmt öfter anhalten, als du denkst. Auf den Holzbänken kannst du ein Picknick machen, die Aussicht genießen oder vielleicht in einer Hütte übernachten.

Outdoor-Aktivitäten im Durmitor Nationalpark
Im Nationalpark Durmitor kannst du spannende Outdoor-Aktivitäten unternehmen. Viele Urlauber verbringen ihre Zeit mit Biking, Hiking, Rafting, Paragliding oder im Winter mit Skifahren. Zu den beliebtesten Aktivitäten zählen Wandern, Klettern und Mountainbiken. Entweder du begibst dich auf eigene Faust in die bezaubernde Natur oder nimmst an einer geführten Tour teil.

» Montenegro-Karte
Unsere Karte von Montenegro mit allen Highlights und Reisezielen.
Wandertour von Zabljak
Ideal für Light-Hiker und Naturliebhaber: Bei diesem entspannten Wanderausflug lernst du die drei Gletscherseen Schwarzer See, Zmijinje Jezero (Schlangensee) und den Barno-See in malerischer Natur kennen. Und du erfährst von einem lokalen Guide Wissenswertes über die Region. Start deines » 4,5-stündigen Hikingtrips* ist das Zentrum von Zabljak.

Wanderabenteuer Durmitor-Massiv
Bei einem » Tagesausflug Durmitor* von Kotor erwanderst du die faszinierende Bergregion des Durmitor-Nationalparks. Du kommst ganz nah an die höchsten Berge des Landes wie den Bobotov Kuk, Prutas und Bezimeni Vrh. Die Tour ist inklusive Busfahrten, Mahlzeiten, Eintritt in den Nationalpark Durmitor, professionellen Reiseleiter und Bergführer.
Kompakttour mit Durmitor
Abwechslungsreich ist die folgende » Kompakttour* von Kotor, Budva, Tivat oder Herceg Novi. Hierbei entdeckst du die traumhafte Bucht von Kotor mit den Inseln Gospa od Skrpjela und Sveti Đorđe. Weiter geht es für dich über Niksic in die majestätische Bergwelt zur berühmten Durdevica Tara Brücke in der Tara-Schlucht, nach Zabljak und zum Schwarzen See im Nationalpark Durmitor. Zum Abschluss besuchst du das Kloster Ostrog, das größte Heiligtum von Montenegro. Bei der Tour begleitet dich ein englischsprachiger Guide.

Beste Reisezeit für den Durmitor
Wer in den Nationalpark Durmitor reisen will, muss auf die Höhe achten. Wenn rund um die Durdevica Tara Brücke (780 Meter) und in der Tara-Schlucht kein Schnee mehr liegt, heißt das noch lange nicht, dass Zabljak auf 1.450 Meter oder der Sedlo-Pass (1.907 Meter) schneefrei sind. Gutes Wetter mit viel Sonnenschein ist in den Monaten Juni bis September (fast) garantiert. Dann sind auch die Tagestemperaturen angenehm und liegen je nach Monat zwischen 20 und 29 Grad. Allerdings reisen in der Hochsaison viele Touristen und vor allem Wohnmobilisten in die Durmitor-Region. Wintersportenthusiasten werden den Durmitor-Nationalpark zum Skifahren im Winter lieben. Jedem seine Jahreszeit.

Tipps für die Tara-Schlucht
Du möchtest von Zabljak in die Tara-Schlucht fahren? Dann sieh dir unsere Tipps für die Tara-Schlucht und die berühmte Tara-Brücke an. Dort findest du Ausflüge, Hotels und aktuelle Reisetipps.

Die Tara-Schlucht ist ein Muss in Montenegro: Rafting, Ziplinen und den View von der Tara-Brücke genießen.
Stefan Loose: Balkan, Die Adria-Route
Individueller Reiseführer für Camper und Backpacker: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien mit viel Adria und etliches vom Hinterland. Die Autoren sind selbst begeisterte Camper – und das merkt man dem Reiseführer auch an. Dieser Reiseführer ist im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend.
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