Camping in Linum und Kraniche beobachten
Natur pur genießen, tausende Kraniche und Wildgänse beobachten und im Naturschutzgebiet Oberes Rhinluch wandern. Die Gegend rund um Linum in Brandenburg lässt das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlägen.
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Hey, wir sind Annett und Mario. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Fotografen und Reisejournalisten. Unsere Schwerpunkte: Südostasien, Balkan und Camping. Du findest unsere Reportagen und Fotos in der GEO, Stern, Spiegel, GEOSaison und in Bildbänden.
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Kraniche im Morgendunst
Der Himmel färbt sich schüchtern Pastellrot und Lila. Schemenhaft zeigen sich erste Fragmente der Landschaft im blassen Morgenlicht. Wildgänse schnattern aufgeregt in der Ferne und die Kraniche erwachen langsam aus ihrem Dämmerschlaf. Der Blick aufs Thermometer in unserem Bulli Karl lässt uns zögern, die kuschligen Schlafsäcke zu verlassen – kühle sechs Grad, die Klamotten klamm und die Scheiben von außen beschlagen. Schiebtür auf, Blick nach draußen, aber das feuchte Gras und der Dunst in den Bäumen animiert nicht wirklich zum Aufstehen. Aber warum sind wir eigentlich hier? Klar, zum Kraniche-Gucken! Also raus aus den Federn, rein in die Thermoklamotten, warme Socken und Schuhe an und nebenbei noch einen heißen Kräutertee gekocht. Fernglas und Fotoausrüstung geschnappt und raus in die kühle Morgenluft. Keine 50 Meter von unseren Roten Karl entfernt, liegt, eingerahmt von einem braunen Schilfgürtel, der erste flache Teich. Hier tummeln sich schon hunderte Gänse auf dem spiegelglatten Wasser. Drei Gruppen Kraniche stehen im flachen Wasser und regen sich kaum. Was für ein unbeschreibliches Glück! Wir trauen kaum unseren Augen. Das Fernglas im Anschlag, die Kamera auf hohe Empfindlichkeit gestellt und abwarten. Sobald sich die Sonne am Horizont zeigt, werden die „Vögel des Glücks“ unruhig. Bewegung kommt in allen drei Gruppen auf. Die ersten Kraniche starten zu ihren Fressplätzen auf die in der Umgebung abgeernteten Maisfelder. Jetzt geht’s nicht mehr anders: Die Kamera ist nun im Dauerfeuer bis der letzte Kranich mit viel Geschrei den Teich verlassen hat. Wir sind von dem Schauspiel so geflasht, dass wir sogar unseren heißen Tee vergessen haben.



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Überflieger auf Fernreise
Jedes Jahr rasten zehntausende Kraniche in den Feuchtgebieten nahe Linum, um Nahrung aufzunehmen und Kräfte für ihren Weiterflug in den Süden zu sammeln. Zur großen Freude vieler Vogelbeobachter, die den Kranich, lateinisch „Grus grus“, am frühen Morgen und beim abendlichen Anflug zu ihren Schlafplätzen sehen wollen, kommen immer mehr Zugvögel nach Linum. Wenn im Frühherbst der typisch trompetenähnliche Schrei der Kraniche am Himmel erklingt, zieht es viele Menschen zu den Rastplätzen, um die „Vögel des Glücks“, wie sie in China und Südostasien genannt werden, zu beobachten. Ende Oktober nimmt die Zahl der rastenden Kraniche in Linum ab. Bei idealen Flugbedingungen und passenden Wetter treten sie zwischen Mitte Oktober bis Anfang November ihren Weiterflug in südliche Länder an.


Ortschaft Linum und die Teichlandschaft
Linum, die 700-Seelengemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, erwacht jedes Jahr im Oktober für vier Wochen aus dem Dornröschenschlaf – besonders an den Wochenenden. Wo wochentags ein paar Traktoren und Durchreisende übers Kopfsteinpflaster schaukeln, drängeln sich an den Wochenenden PKWs und Motorräder mit Kennzeichen aus der ganzen Republik. Die offiziellen Parkplätze an den Straßenrändern sind schon am Vormittag voll. Zum Leidwesen der Einwohner werden Hofeinfahrten blockiert und Parkverbotsschilder missachtet.
In Linum kann man nicht nur Kraniche beobachten, es werden Vorträge vom NABU gehalten, Exkursionen veranstaltet und Ausstellungen präsentiert. Restaurants, Cafés, Hofläden und ein Fischimbiss haben sich auf die vielen Besucher eingestellt. Passend zur Jahreszeit bietet der Gemüsebauer Rixmanns Hof eine Ausstellung rund um den Kürbis.





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Restaurants in Linum
Restaurant Storchenklause
Das Restaurant Storchenklause mit guter deutscher Küche liegt direkt an der Nauener Straße. Im Herbst gibt’s zudem viele Gerichte mit Kürbis. Bei schönem Wetter lädt ein Außenbereich mit 40 Sitzplätzen zum Essen. Die Storchenklause ist gleichzeitig Pension und bietet vier Doppelzimmer (65 bis 75 Euro) und eine Ferienwohnung (77 bis 100 Euro) zum Übernachten an, die von Ende September bis Mitte November sehr gut gebucht sind.

• Öffnungszeiten: täglich 12 bis 21 Uhr • Adresse: Nauener Straße 36 • Telefon: 033922 90944 |
Mit dem Camper in Linum übernachten
Stellplatz am Imbiss Fischerhütte in Linum
Um frühmorgens den Abflug der Wildgänse und Kraniche zu beobachten, ist es ratsam in Linum zu übernachten. Auf dem kleinen Womo-Stellplatz, direkt am Hafen, finden ca. zehn Wohnmobile, Camper oder Bullis ausreichend Platz. Am Imbiss der Fischerhütte stehen den Campern je zwei Toiletten und eine Dusche zur Verfügung. Vom Stellplatz ist es nur ein kurzer Weg zu den Linumer Teichen. Die Anmeldung erfolgt am Imbiss Fischerhütte, dort wird auch gleich die Stellplatzgebühr entrichtet. Reservierungen sind nicht möglich. Ganz nach dem Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm!
Beim Camping in Linum sollte man unbedingt beachten, dass sich der Stellplatz in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Oberes Rhinluch befindet. Da versteht sich von selbst, dass der Müll an den entsprechenden Stellen entsorgt werden muss und dort keine Partys gefeiert werden dürfen. Ruhe ist hier oberstes Gebot.








• Preis: Stellplatz inkl. Strom und WC/Dusche für 25 Euro / Nacht • Reservierung: nicht möglich • Anmeldung: Imbiss Fischerhütte |

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