Thailand – Kochkurs in Chiang Mai bei Gayray
Wer in Thailand beim Essen auf den Geschmack kommt, und das passiert fast bei jedem, sollte etwas Zeit investieren und eine Thai-Kochschule besuchen. Uns ist das Wasser im Mund beim Kochkurs in der Asia Scenic Thai Cooking School von Gayray in Chiang Mai zusammengelaufen.
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Darf es ein bisschen scharf sein?
Schon der Einkauf auf dem quirligen Morgenmarkt in Chiang Mai lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Überall Berge aus Gemüse, Gewürzen, Kräutern und jede Menge unbekannte Früchte, alles strotzt vor Frische und verführt mit satten Farben. Tausende Gerüche erreichen gleichzeitig die Nase, exotisch, fremdartig, betäubend. Eingelegter Tofu, mindestens 20 verschiedene Sorten Reis, Band-, Glas- und Schlupfnudeln, Süßkartoffeln, hier finden wir alle frischen Zutaten für das selbstgekochte Menü.

Miss Gayray, Kochlehrerin und Gründerin der Thai-Kochschule „Asia Scenic Thai Cooking School“, erklärt uns an den Marktständen die Unterschiede zwischen Kaffirlimetten und Zitronengras, Galgant und Ingwer, Morcheln und Mu-Err-Pilzen, zeigt, wie frische Kokosmilch für die beliebten Currys gewonnen wird, und klärt über die verschiedenen Schärfen und Einsatzmöglichkeiten der schwarz-roten, grünen und gelben Chilis auf.

Obwohl Fastfood, Tiefkühlkost und Instantnudeln in den Supermärken und Restaurants schon lange auf dem Vormarsch sind, legen die Thais noch sehr viel Wert auf das selbstgekochte Menü, wenn die Großfamilie anrückt.
Von der Kunstschule zur Kochschule
Für sich selbst kocht in Thailand kaum noch jemand. Warum auch, wenn alle 100 Meter mindestens eine Garküche oder ein mobiler Marktstand leckere Gerichte zaubert, die zudem noch spottbillig sind. Irgendwie dreht sich im „Land des Lächelns“ immer alles rund ums Essen. Sanuk und Sabai, Thailands Zauberwörter bedeuten so viel wie Spaß haben und Wohlfühlen. Und genau das will Miss Gayray bei ihren Kursen in der Thai-Kochschule „Asia Scenic Thai Cooking School“ vermitteln. Sie studierte Kunstgeschichte, arbeitete als Fremdenführerin und perfektionierte ihre Sprachkenntnisse. Danach packte sie selbst das Reisefieber und erkundete Thailands Nachbarländer. „Nirgendwo war das Essen so lecker wie bei uns“, schwärmt Gayray. „Ich habe oft die Kochkünste meiner Großmutter vermisst.“ Von ihr lernte Gayray die Zubereitung der vielen Gerichte und gibt in vier verschiedenen Kursen den Besuchern aus aller Welt die Geheimnisse der Thai-Küche weiter.

Papayasalat und Hühnchen-Curry
In der Kochschule am Ende der schmalen Gasse Ratchadamnoen Soi 5 sind die Esstische schon liebevoll eingedeckt. Geschnippelt, gebrutzelt, geköchelt und verkostet wird im luftig überdachten Garten, gleich an der ruhigen Seitenstraße. Von hier schwappen die Aromenströme auf die Straße. Zaungäste sind bei Gayray immer herzlich willkommen. Die Kochstellen glänzen im Edelstahl-Look. Wok, Messer, Schneidebrett und Kochlöffel warten auf ihren Einsatz. Auf dem Speiseplan stehen als Starter ein frischer Papayasalat, danach tom yam gung, eine klare Suppe mit Garnelen, Galgant und Zitronengras. Als Hauptgericht wird es feurig-scharf mit dem gaeng khiao wan gai, einem Hühnchen-Curry mit grüner Chilipaste, und als Brandlöscher ein Dessert mit Kochbananen in süßer Kokosmilch.

Lust zum Nachkochen vom grünen Thai-Curry?
Los geht’s! Die grüne Paste ist das Herzstück des Rachenputzers. Sie ist ein Mix aus vier Knoblauchzehen, einer roten Zwiebel, einem Teelöffel Koriandersamen, zwei Stangen Zitronengras, einem daumengroßen Stück Galgant, frisch geriebener Schale einer Kaffirlimette und drei grünen Chilis (extrascharf). Alle Zutaten im Mörser zu einer Paste verreiben oder einen Pürierstab verwenden.
Jetzt geht’s ans Kochen. Zwei Esslöffel Kokosmilch im Wok stark erhitzen bis einen die Fettaugen anblinzeln. Dann die Paste dazugeben und eine Minute aufkochen lassen. Dabei fleißig rühren! Jetzt darin 200 Gramm Huhn kurz garen, mit 230 Milliliter Kokosmilch ablöschen und erneut aufkochen lassen. Danach geviertelte Miniauberginen und feingeschnittene rote Chilistreifen (mild) dazugeben. Mit Fischsauce und Palmzucker den Geschmack abrunden. Garniert wird das Curry mit frischen Thai-Basilikumblättern. Voilà, guten Appetit!


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Reiseführer für Thailand
In Thailand nutzen wir immer den aktuellsten Reiseführer von Stefan Loose. Zwar sind Blogs und digitale Reiseberichte immer nützlich, aber einen gedruckten Reiseführer vom Thailand solltest du auch im Gepäck haben.